Bei einer Kontrolle der «Kiki Bar» an der Amerbachstrasse in Basel hat die Polizei am Mittwochabend zehn mutmasslichen Sexarbeiterinnen die Pässe abgenommen. Zudem erstellte sie einen Rapport wegen Arbeitenlassens ohne Bewilligung und Nichtgenügen der Meldepflicht.
Im Lokal waren auch vier Gäste, der Geschäftsführer und ein Angestellter, wie das Sicherheitsdepartement am Donnerstag mitteilte. Drei der Frauen stammten aus Brasilien, eine aus der Dominikanischen Republik, vier aus Rumänien und zwei aus Bulgarien. Vor der Kontrolle hatte die Polizei Hinweise aus der Bevölkerung wegen illegaler Prostitution erhalten.
Die Pässe würden den Frauen abgenommen, sagt Polizeisprecher Klaus Mannhart, um quasi ein Pfand in der Hand zu haben – «damit sie der Vorladung zur Einvernahme auch Folge leisten.» Es gehe nicht darum, die Frauen zu schikanieren, sondern, um herauszufinden, wie sie hierher gekommen seien. Freiwillig oder unfreiwillig, also, ob sie allenfalls Opfer von Menschenhandel geworden seien. «Selbstverständlich», so Mannhart, «kommt der Geschäftsführer nicht ungeschoren davon». Gegen diesen werde ein Verfahren wegen «Arbeitenlassens ohne Bewilligung» eingeleitet. Einzig die vier Gäste haben nichts zu befürchten: Frauen für Sex zu bezahlen ist kein Straftatbestand.