Real Madrid und Borussia Dortmund vor Achtelfinal-Qualifikation

Real Madrid (gegen Liverpool) sowie Borussia Dortmund (Galatasaray) können heute Abend mit einem Heimsieg aus eigener Kraft den Vorstoss in die Achtelfinals der Champions League schaffen.

Real Madrids Stürmer Cristiano Ronaldo im Spiel in Liverpool (Bild: SI)

Real Madrid (gegen Liverpool) sowie Borussia Dortmund (Galatasaray) können heute Abend mit einem Heimsieg aus eigener Kraft den Vorstoss in die Achtelfinals der Champions League schaffen.

In der Dortmunder Gruppe kann die Qualifikation auch Arsenal sicherstellen. Falls Galatasaray bei der Borussia nicht gewinnt, steht Arsenal mit einem Heimsieg gegen Anderlecht ebenfalls in der K.o.-Runde. Damit wären mit Dortmund und Arsenal ausgerechnet die Mannschaften aus Deutschland und England zum frühest möglichen Zeitpunkt eine Runde weiter, die in der heimischen Liga den Ansprüchen und Platz 1 sehr weit, nämlich 17 beziehungsweise 9 Punkte, hinterherhinken.

Ausgeglichen präsentiert sich die Gruppe C, in der Bayer Leverkusen, Monaco und Zenit St. Petersburg nur durch zwei Punkte getrennt sind. In einem wegweisenden Spiel gastiert der Bundesligist in Russland. In der Gruppe A riskiert Juventus eine frühe Enttäuschung. Gewinnt der italienische Meister sein Heimspiel gegen Olympiakos Piräus nicht, ist er zwar noch nicht ausgeschieden, hätte aber nur noch minimale Chancen auf die Achtelfinals und wäre angewiesen auf Schützenhilfe von Malmö, dem schwächsten Team der Gruppe.

Am Dienstag stehen zwei italienische Trainer mit unterschiedlichen Ausgangslagen im Fokus. Da ist Carlo Ancelotti, dem bei Real Madrid derzeit alles gelingt. Eben hat sein Team den elften Sieg in Folge erreicht. Das ist selbst dem dreifachen Champions-League-Gewinner Ancelotti noch nie gelungen. Der Titelverteidiger ist mit Platz 1 in der Primera Division und neun Punkten aus drei Spielen in der Champions League derart komfortabel unterwegs, dass das Spiel gegen Liverpool am Montag nur am Rande interessiert hat.

Vielmehr plauderte Ancelotti mit den Medien über seine Zukunft in Madrid. Vor einem halben Jahr hing sie vor dem Champions-League-Final an einem dünnen Faden. Nun soll ein neuer Vertrag bereit liegen. Bis 2018 soll Ancelotti in Madrid bleiben, schreiben die Zeitungen. Er selbst sagte: «Wir haben Zeit, um darüber zu diskutieren. Ich habe ohnehin schon gesagt, wie ich dazu stehe: Wenn der Klub mit mir zufrieden ist, mache ich gerne weiter.»

Etwas heikler sieht die Gegenwart für Max Allegri aus, für den als Trainer von Juventus Turin das Jahr 2018 weit weg ist. Schon zweimal hat sein Team in dieser Champions League verloren. Daher geht es für ihn derzeit nur um das Spiel vom Dienstag gegen Olympiakos Piräus. Nach dem 0:1 vor zwei Wochen in Griechenland brauchen die Italiener einen Sieg, sonst ist der Gegner kaum noch einzuholen. Darauf zu hoffen, dass Malmö im letzten Spiel in Piräus noch Punkte holt, wäre für Juventus ein schlechter Ratgeber. «Ein Sieg ist zwingend. Es geht für uns bereits um alles», sagte Allegri.

Vor dem wichtigen Duell gegen das Team mit dem Schweizer Pajtim Kasami hat Juventus Personalsorgen in der Verteidigung. Weil Andrea Barzagli und Martin Caceres verletzt sind und Angelo Ogbonna angeschlagen ist, könnte der Schweizer Stephan Lichtsteiner auf der ungewohnten rechten Seite in einer Dreier-Abwehr zum Einsatz gelangen.

Die Personaldebatte hat sich auch in Leverkusen verschärft. Nach Stefan Reinartz, Gonzalo Castro und Captain Simon Rolfes fällt vor dem Spiel bei Zenit St. Petersburg auch Kyriakos Papadopoulos aus. Der Grieche verletzte sich im Training an der Schulter und muss operiert werden. Weil sich die Sorgen mehr auf die hinteren Mannschaftsteile konzentrieren, wird der Schweizer Josip Drmic auch in Russland kaum von Anfang an stürmen.

Leverkusen kommt aus einer schwierigen Woche. Im Cup siegte man gegen den Viertligisten Magdeburg erst im Penaltyschiessen, am Samstag verlor man beim Hamburger SV 0:1. In der Bundesliga wartet Bayer seit der Startrunde von Ende August auf einen Auswärtssieg. Deshalb und weil Gegner St. Petersburg zwei Punkte zurückliegt, sagte Trainer Roger Schmidt: «Ich wäre allenfalls mit einem Punkt zufrieden.» Das würde bedeuten, dass Leverkusen im folgenden Heimspiel gegen Monaco mit einem Sieg die Qualifikation aus eigener Kraft sogar frühzeitig schaffen könnte.

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