Real Madrid zieht mit einem 1:0-Sieg gegen Stadtrivale Atletico in die Halbfinals der Champions League ein. Juventus verteidigt im Rückspiel gegen Monaco das 1:0 aus dem Hinspiel mit einer Nullnummer.
Der Mexikaner Javier Hernandez entschied nach dem torlosen Hinspiel mit seinem Treffer in der 88. Minute die Neuauflage des Champions-League-Finals 2014 zwischen Real und Atletico Madrid zugunsten der Königlichen, die nach wie vor die Chance haben, als erstes Team seit der Gründung der Champions League 1992 den Titel erfolgreich zu verteidigen.
Real, das zuvor kein einziges der letzten sieben Spiele gegen den Stadtrivalen gewinnen konnte, war besser. Gegen das Gäste-Bollwerk gab es kein Durchkommen. Erst als der (zu) energische Türke Turan nach einem brutalen Foul an Sergio Ramos eine Viertelstunde vor Schluss mit der Ampelkarte vom Platz musste, hatte Real mehr Platz. Doch vor allem Goalie Jan Oblak stand dem Torerfolg zunächst im Weg. Dann ebnete Cristiano Ronaldo, zuvor für seine Verhältnisse eher dezent, mit einem energischen Dribbling und dem perfekten Querpass den Pfad zur fünften Halbfinal-Qualifikation in Serie.
Schmerzhafte Niederlage für Atletico
Für Atletico wiederholte sich so eine unschöne Geschichte. Im letzten Frühling waren die Rojiblancos kurz vor dem Höhepunkt ihrer Vereinsgeschichte gestoppt worden – das 1:4 im CL-Endspiel gegen Real tat mehr weh als jede andere Finalniederlage. Und nun versperrte der Koloss mit den königlichen Zügen den Widerborstigen aus der etwas anderen Gesellschaftsschicht erneut das Portal zu Ruhm und Ehre.
Juventus Turin steht zum ersten Mal seit zwölf Jahren wieder in den Halbfinals der Champions League. Dem Serienmeister der Serie A reichte nach dem 1:0 im Heimspiel in Monaco ein torloses Remis zum Einzug in die Runde der letzten vier. Turin hat nun sogar Chancen auf das Triple. Die Meisterschaft ist Juve mit einem 15-Punkte-Vorsprung vor Lazio Rom kaum noch zu nehmen. Im Cupfinal trifft Juve auf Lazio Rom.
Juventus: Erster italienischer Halbfinalist seit 2010
Ein höchst umstrittener Foulpenalty im Hinspiel entschied damit das Duell zwischen dem Aussenseiter aus der Ligue 1 und dem Leader der Serie A zugunsten des italienischen Rekordmeisters. Juventus Turin ist der erste italienische Halbfinalist in der Champions League seit 2010, als Inter Mailand den Titel gewann.
Monaco bekundete allerdings auch Pech. In der 36. Minute unterschlug der schottische Schiedsrichter William Collum dem Gastgeber einen Penalty, nachdem Giorgio Chiellini und Arturo Vidal Geoffrey Kondogbia, einen der besten Monegassen, im Strafraum in die Zange genommen und zu Fall gebracht hatten. Nicht nur in dieser Szene hatte Juves Verteidiger Chiellini das Glück auf seiner Seite. Nachdem der italienische Internationale bereits in der ersten Minute nach einem absichtlichen Handspiel verwarnt worden war, hätte sein dämliches Foul in der 30. Minute an Jérémy Toulalan an der Mittellinie eine weitere Gelbe Karte nach sich ziehen können, wenn nicht sogar müssen.
Die beste Chance für die Gäste vor der Pause bot sich Carlos Tevez, mit sechs Treffern Juves Topskorer in der Königsklasse. Wenige Sekunden vor dem Halbzeitpfiff schoss der Argentinier knapp am Tor vorbei. Kurz vor Schluss streifte ein Freistoss von Andrea Pirlo den Pfosten (90.). Stephan Lichtsteiner bot auf der rechten Seite eine solide Partie. In der Defensive liess der Schweizer Internationale nichts anbrennen, in der Offensive versuchte er sich immer wieder in Szene zu setzen.
Real Madrid–Atlético Madrid 1:0 (0:0)
Bernabeu. – 80’354 Zuschauer (ausverkauft). – SR Brych (De).
Tor: 88. Hernandez (Cristiano Ronaldo) 1:0.
Real Madrid: Casillas; Carvajal, Pepe, Varane, Coentrão (91. Arbeloa); James Rodriguez, Ramos, Kroos, Isco (93. Illarramendi); Hernandez (92. Jesé), Cristiano Ronaldo.
Atlético Madrid: Oblak; Juanfran, Miranda, Godin, Gàmez; Turan, Tiago (86. Gimenez), Koke, Saul Niguez (46. Gabi); Mandzukic, Griezmann (65. Raul Garcia).
Bemerkungen: Real ohne Marcelo (gesperrt), Modric, Benzema, Bale (alle verletzt), Atlético ohne Suarez (gesperrt). 76. Gelb-Rot gegen Turan (Foul). Verwarnungen: 31. Turan (Foul), 74. Raul Garcia (Foul), 74. Pepe (Unsportlichkeit), 93. Arbeloa, 94. Koke (beide Foul).
AS Monaco–Juventus Turin 0:0
Stade Louis II. – 18’500 Zuschauer. – SR Collum.
Monaco: Subasic; Fabinho, Raggi, Abdennour, Kurzawa; Joao Moutinho, Toulalan (46. Berbatov), Kondogbia; Bernardo Silva, Ferreira-Carrasco (87. Matheus Carvalho); Martial (76. Germain).
Juventus: Buffon; Barzagli, Bonucci, Chiellini; Lichtsteiner, Marchisio, Pirlo, Vidal (77. Pereyra), Evra (90. Padoin); Tevez, Morata (69. Llorente).
Bemerkungen: Monaco ohne Traoré, Juventus ohne Caceres und Pogba (alle verletzt). 90. Freistoss von Pirlo an den Pfosten. Verwarnungen: 1. Chiellini (Handspiel). 50. Bernardo Silva (Foul). 76. Kondogbia (Unsportlichkeit). 86. Tevez (Foul).
Champions League, Viertefinals | ||
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Hinspiel | Rückspiel | |
FC Barcelona–Paris St-Germain | 3:1 | 2:0 |
Bayern München–FC Porto | 1:3 | 6:1 |
Real Madrid–Atlético Madrid | 0:0 | 1:0 |
AS Monaco–Juventus turin | 0:1 | 0:0 |
Auslosung Halbfinals: Freitag, 24. April, 12.00 Uhr, Nyon Halbfinals: 5./6. & 13./14. Mai | Final: 6. Juni in Berlin |