Die Rechnung der Stadt Olten schliesst mit einem Verlust von fast 20 Millionen Franken ab. Diese tiefroten Zahlen kommen nicht unerwartet. In der Zwischenzeit hat die Stadtregierung ein drastisches Sparpaket aufgegleist und die Ausgaben stark gekürzt.
Der Verlust sei hauptsächlich auf tiefere Steuereinnahmen bei den juristischen Personen und steigende Kosten bei der Sozialhilfe zurückzuführen, heisst es in einer Mitteilung der Stadt vom Freitag. Beeinflussbare Kostenarten wie Personal- und Sachaufwand hätten auf Grund des eingeläuteten Sparprogramms deutlich unterschritten werden können.
Der Steuerertrag der juristischen Personen beläuft sich auf 14,7 Millionen Franken und unterschreitet die budgetierten Steuererträge von 42,05 Millionen Franken massiv. Die Abweichung zum Budget bei der gesetzlichen Sozialhilfe und bei den allgemeinen Verwaltungskosten der Sozialregion betrug rund 1,2 Millionen Franken oder 16,9 Prozent.
Der Selbstfinanzierungsgrad beträgt minus 36,7 Prozent. Sämtliche Investitionen und Teile des laufenden Betriebs mussten somit durch die Aufnahme von Fremdkapital finanziert werden. Die Stadt Olten weist seit langem wieder anstelle eines Nettovermögens pro Einwohner eine Nettoverschuldung aus. Sie beträgt 1‘350 Franken pro Kopf.