Die „Basler Zeitung“ (BaZ) soll eine Forumszeitung bleiben: Die Redaktion begrüsst eine entsprechende Aussage des neuen Verwaltungsratspräsidenten Filippo Leutenegger, die er bei einem Treffen am Donnerstag gemacht habe, wie die Redaktionskommission mitteilte.
Die Redaktion werde dieses publizistische Bekenntnis vollumfänglich unterstützen. Die „BaZ“ soll gemäss Redaktion weiter „eigenständige, unabhängige, überparteiliche und kritische Berichterstattung“ bieten. Die Redaktion sei überzeugt, dass die Leserschaft „keine einseitige Zeitung“ will, „sondern Meinungsvielfalt und Qualität“.
Tito Tettamanti als neuer Hauptaktionär der Holdinggesellschaft MVH, welche die „BaZ“ übernimmt, hatte am Mittwoch vor den Medien in Zürich ausgeführt, er wolle eine profilierte Zeitung mit rechts-bürgerlichem Kurs.
Lob für Transparenz
Die „BaZ“-Redaktion begrüsst auch die Klärung der Besitzverhältnisse; die neue Transparenz erlaube Zuversicht. Das vergangene Jahr sei dazu „geprägt gewesen von Ungewissheit und Halbwahrheiten“, was für alle Mitarbeitenden belastend gewesen sei. Die Redaktionskommission nehme Leuteneggers Angebot für weitere Gespräche gerne an.
Die Basler Regierung hofft, dass die „BaZ“-Verwaltungsratsmitglieder aus der Region der Druckerei zu neuen Kontakten und Aufträgen verhelfen können. Dass die Auslastung verbessert wird, „das erwarte ich schon“, sagte auf Anfrage Christph Brutschin, Vorsteher des baselstädtischen Departements für Wirtschaft, Soziales und Umwelt.
Die Sorge der Regierung gelte neben der Zeitung den „BaZ“-Druckereien wegen den vielen Arbeitsplätzen – auch „BaZ“-Pendler kauften in Basel ein, hielt Brutschin fest. Nach einem Telefonat mit Leutenegger hat er sich am Donnerstag kurz mit ihm getroffen. Ein umfassenderes Treffen mit „BaZ“-Verantwortlichen sei demnächst vorgesehen.
Chefredaktor Markus Somm gab sich am Donnerstag im Regionaljournal von Radio DRS „überzeugt“ von der „guten Lösung“ für seine „BaZ“ und froh um die Transparenz über die Eigentumsverhältnisse. Es sei „nicht lustig“ gewesen, so stark unter Druck zu stehen und beispielsweise ständig erboste Telefonate entgegennehmen zu müssen.