Das Militärmusikfestival Basel Tattoo will künftig weniger Nachmittags- und dafür mehr Abendvorstellungen durchführen. Dazu hat die Basler Regierung den Organisatoren für die Jahre 2016 und 2017 je zwei zusätzliche Veranstaltungstage zugebilligt.
Das Militärmusikfestival Basel Tattoo will künftig weniger Nachmittags- und dafür mehr Abendvorstellungen durchführen. Dazu hat die Basler Regierung den Organisatoren für die Jahre 2016 und 2017 je zwei zusätzliche Veranstaltungstage zugebilligt.
Statt wie bisher neun kann das Basel Tattoo damit in den nächsten zwei Jahren auf dem Kasernenareal elf Abendshows durchführen, wie das Bau- und Verkehrsdepartement (BVD) am Mittwoch mitteilte. Weil zugleich drei von bisher sechs Nachmittagsvorstellungen wegfallen, findet unter dem Strich eine Show weniger statt.
Begründet wird die Verlagerung hin zu mehr Abendvorstellungen mit dem veränderten Publikumsinteresse. Die Nachfrage nach den Shows am Nachmittag wurde gemäss der Mitteilung in den letzten Jahren immer kleiner, weil sie als weniger attraktiv gelten.
2015 weniger Zuschauer
Mit der Anpassung des Konzepts soll die Attraktivität des Festivals gesichert werden. Das Basel Tattoo hat sich innert zehn Jahren zum zweitgrössten Tattoo weltweit nach Edinburgh entwickelt und war über Jahre ausverkauft. Dieses Jahr blieben aber rund 10’000 der insgesamt 120’000 Plätze leer.
Die Anwohnerschaft soll laut dem BVD unter den zusätzliche Abendvorstellungen nicht leiden müssen. Vielmehr soll die nächtliche Lärmbelastung im Anschluss an die Abendshows reduziert werden. Darauf haben sich die Veranstalter nach dem diesjährigen Basel Tattoo mit Vertretern der Anwohnerschaft und des Kantons geeinigt.
Die zwei zusätzlichen Veranstaltungstage, die dem Basel Tattoo nun zugestanden werden, sind nach Angaben des BVD Bestandteil jener Bespielungspläne, welche die Regierung vor zehn Jahren für die wichtigsten Veranstaltungsorte eingeführt hatte. Demnach seien pro Veranstaltungsplatz jeweils zwei «Jokertage» zulässig.
Für 2018 noch offene Fragen
Ab 2018 soll für die Bespielung des Kasernenareals ein neues Regime gelten: Das neue Gesetz über die Nutzung des öffentlichen Raums sieht sogenannte spezielle Nutzungsplänen vor. Allerdings muss der Grosse Rat das Gesetz noch genehmigen.
Noch offen ist zudem, wie sich der geplante Umbau des Hauptbaus der Kaserne auf das Basel Tattoo 2018 auswirkt. Die Veranstalter und die Verwaltung seien in einem konstruktiven Dialog, heisst es in der Mitteilung.