Die Baselbieter Regierung hat den Vernehmlassungsentwurf für die Entwicklungsplanung Leimental-Birseck-Allschwil (ELBA) verabschiedet. Sie empfiehlt dabei, eine Variante samt dem Trassee der umstrittenen früheren Südumfahrung weiterzuverfolgen.
Die Vernehmlassung zur Landratsvorlage dauert vom 6. März bis zum 2. Juni, wie die Regierung am Mittwoch mitteilte. Gemäss Entwurf der Parlamentsvorlage würde dem Landrat mit der Teilanpassung des Kantonalen Richtplans auch ein Planungs- und Projektierungskredit von 10,8 Millionen Franken zur Weiterentwicklung der empfohlenen Variante beantragt.
Die Varianten waren in einem mehrjährigen Verfahren samt öffentlicher Mitwirkung ermittelt worden. In der Vorlage verblieben drei Stossrichtungen: der Umbau des heutigen Verkehrsnetzes im Gebiet, dessen Umbau oder der Umbau einschliesslich der Sicherung des Trassees der äusseren Tangente.
Gemeint ist damit das früher als Südumfahrung umstrittene Strassentrassee zwischen Allschwil und dem Birseck durchs Leimental. Die Regierung will dieses als Option für eine allfällige Direktverbindung wichtiger Wirtschafts- und Wohngebiete sichern. Demgegenüber war die Südumfahrung zur Verkehrsentlastung und Umfahrung von Basel gedacht, wie Kantonsingenieur Oliver Jacobi auf Anfrage sagte.
Umstritten seit Jahren
Den Auftrag zur Entwicklungsplanung ELBA hatte der Baselbieter Landrat im März 2009 erteilt. Er verabschiedete damals den Kantonalen Richtplan (KRIP), Entscheide zu heissen Eisen wie der Südumfahrung löste er aber heraus und vertagte sie. Vermieden werden sollte so ein Referendum über den gesamten Richtplan.
Die Südumfahrung war zuvor stets äusserst umstritten und stiess auf starken Widerstand vor allem im Leimental. Die Gegner warnten, die Strasse würde nicht die Gemeindestrassen entlasten, sondern mehr Transitverkehr von der A2 bei Basel bringen. Die Befürworter wollten derweil mit der neuen Strasse die Verkehrsprobleme im Gebiet lösen.