Regierung in Syrien erhöht Brotpreise wegen Wirtschaftskrise

Der lange Bürgerkrieg in Syrien zieht die Wirtschaft des Landes immer mehr in Mitleidenschaft. Die Regierung erhöhte am Mittwoch das erste Mal seit Ausbruch des Bürgerkriegs die Brotpreise.

Alltag trotz Krieg: Ein Markt in Syriens Hauptstadt Damaskus (Bild: sda)

Der lange Bürgerkrieg in Syrien zieht die Wirtschaft des Landes immer mehr in Mitleidenschaft. Die Regierung erhöhte am Mittwoch das erste Mal seit Ausbruch des Bürgerkriegs die Brotpreise.

Ein Kilogramm des Grundnahrungsmittels kostet jetzt offiziell rund 70 Prozent mehr als zuvor, wie das Ministerium für Binnenhandel in Damaskus mitteilte. Angaben zu den Gründen der Preiserhöhung machte die Regierung nicht.

Das Regime von Baschar al-Assad musste seit Beginn des Konfliktes vor mehr als drei Jahren mehrfach die Preise für staatlich subventionierte Güter heraufsetzen – manche um mehr als 200 Prozent. Eine Erhöhung der Brotpreise galt bislang jedoch als rote Linie, die die Regierung nicht überschreiten wollte.

Der zuständige Minister für Binnenhandel, Samir Kadi Amin, hatte vor einigen Tagen gesagt, die Kosten für die Brotproduktion hätten sich in diesem Jahr mehr als verdoppelt. Er führte den Anstieg unter anderem auf höhere Mehl- und Treibstoffpreise zurück. Syriens Wirtschaft leidet nicht zuletzt darunter, dass die Terrorgruppe Islamischer Staat (IS) wichtige Ölquellen im Land kontrolliert.

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