Im zweiten und letzten Fernsehduell zur Unabhängigkeit Schottlands hat Regierungschef Alex Salmond einer Umfrage zufolge einen klaren Sieg eingefahren. Der Befürworter einer Loslösung von Grossbritannien überzeugte am Montagabend 71 Prozent der Zuschauer von sich.
Der frühere britische Finanzminister Alistair Darling als Verfechter des Verbleibs bei London konnte dagegen bei dem live in der BBC übertragenen Duell nur bei 29 Prozent der Wähler punkten. Insgesamt liegen die Gegner der Unabhängigkeit in allen Umfragen derzeit aber vorn.
Für die Umfrage der Zeitung «Guardian» und des Meinungsforschungsinstitutes ICM wurden nach der Fernsehübertragung gut 500 Wahlberechtigte befragt. Während des 90 Minuten dauernden Duells lieferten sich die beiden Politiker einen erbitterten Schlagabtausch, der sich wie schon das erste Duell vor allem um Wirtschaftsfragen drehte.
Während bei der ersten Debatte Anfang August aber noch Darling von den Kommentatoren zum Sieger gekürt worden war, hatte nun der Umfrage zufolge der schottische Regierungschef Salmond die besseren Argumente.
Eine Frage der Währung
Die Volksabstimmung über die Unabhängigkeit Schottlands findet am 18. September statt. In Umfragen liegen die Gegner derzeit rund zwölf Prozentpunkte vor den Befürwortern einer Loslösung von London.
Die britische Regierung warnt davor, dass Schottland im Fall einer Loslösung das Pfund nicht behalten könne. Dies hätte wohl tiefgreifende Auswirkungen auf die schottische Wirtschaft. Die Befürworter der Unabhängigkeit sind für die Beibehaltung der britischen Währung.