Regionale Läden räumen ihre Lager

Shopping in der Industriehalle: Das kann man an diesem Wochenende, wenn 22 Läden aus der Region für die «Wa(h)renlager» auf dem Walzwerk ihre Lager räumen.

Ausgepackt! Was im Lager sein Dasein fristete, kommt nun in der Industriehalle zu den Kunden. (Bild: Nils Fisch)

Shopping in der Industriehalle: Das kann man an diesem Wochenende, wenn 22 Läden aus der Region für die «Wa(h)renlager» auf dem Walzwerk ihre Lager räumen.

22 Läden in einer Halle, das klingt wie das Shoppingparadies. Im Walzwerk in Münchenstein kann man es an diesem Wochenende geniessen. Dort öffnen die «Wa(h)renlager» zum dritten Mal ihre Tore.

Die Idee dazu hatten drei Frauen vor rund drei Jahren: Manuela Hirt vom Schuhladen «Schritt für Schritt», Vanessa del Moral von der Kleiderboutique «Naked» und Petra Buchter, eine Schriftenmalerin, die sich heute vor allem um den Internetauftritt der «Wa(h)renlager» und die Grafik der Poster und Flyer kümmert. Sie alle hatten ihre Erfahrungen mit dem eigenen Laden und mit den Waren, die sich mit der Zeit im Lager stapelten. Doch wohin damit? Schlecht wurde die Ware ja nicht, nur weil sie aus der letzten Saison stammte. Sie bei jedem Ausverkauf aber wieder erneut hervorholen, das machte irgendwie auch keinen Sinn.

Also taten sie sich zusammen und planten diesen Event, zu dem sie noch weitere Läden einluden. Im Winter 2012 fand er erstmals statt, damals schon auf dem Walzwerkareal, aber in einer kleineren Halle. Die Nachfrage zeigte sich schnell – bei den Kunden wie bei den Ladenbesitzern. Nun lädt man zur dritten Ausgabe, zum zweiten Mal ins Fahrbar-Depot. In dieser Industriehalle finden heuer 22 Läden Platz. Diese allerdings bieten ihre Waren nicht in Kojen an, wie man das von Messen gewohnt ist. «Wir bilden stattdessen lieber thematische Ecken», erklärt Manuela Hirt. Für Kinder beispielsweise, für Frauen und für Männer.

Die Waren der einzelnen Läden werden dabei durchmischt, erst an der Kasse erfahren die Kunden, bei wem sie eingekauft haben. So haben die Läden auch nicht das Gefühl, übergangen zu werden. «Im Grunde geben die Ladenverantwortlichen ihre Sachen bei uns ab und wir gestalten damit den Raum», sagt Hirt. Die Verantwortung liegt somit beim dreiköpfigen Organisationskomitee.

… und Essen gibts im Eisenbahnwaggon

Das Sortiment des Angebotenen ist breit: Nicht nur Kleider für Gross und Klein gibt es, sondern auch Bücher, Möbel oder Fahrräder. Zu den Läden, die ihre Lager geräumt haben, gehören unter anderem die Buchhandlung Olymp & Hades, die Kleiderlabels Tarzan und Erfolg, die Designboutiquen Gopf oder Living Room, die Kinderläden Sirup und Himbee und noch einige mehr. Und das Team von der Fahrbar, dem alten Eisenbahnwaggon vor der Halle auf dem Walzwerk, ist für das kulinarische Wohl der Kunden besorgt. Gerade Kinder finden es sicher toll, in den alten Waggonkojen zu sitzen.

Dem Shoppingausflug für die Familie steht somit nichts im Weg. Und wenn man auch der Versuchung erliegen könnte, beim Lieblingsladen aus der Innenstadt endlich mal im Auto vorzufahren, so nimmt man dazu doch am besten das Tram: Die Nummer 10 hält ja praktisch vor der Tür.

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«Die Wa(h)renlager», Walzwerk, Münchenstein, Tramstation Brown Boveri. 24.–26. Januar. Fr 14–20, Sa 10–17, So 10–16 Uhr. www.diewahrenlager.ch

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