Rektor der Universität Basel tritt per Ende Juli 2015 zurück

Führungswechsel an der Universität Basel: Der amtierende Rektor Antonio Loprieno verlässt per 31. Juli 2015 vorzeitig sein Amt, das er Anfang Oktober 2006 angetreten hatte. Loprieno ist auch Präsident der Rektorenkonferenz der Schweizer Universitäten (CRUS).

Führungswechsel an der Universität Basel: Der amtierende Rektor Antonio Loprieno verlässt per 31. Juli 2015 vorzeitig sein Amt, das er Anfang Oktober 2006 angetreten hatte. Loprieno ist auch Präsident der Rektorenkonferenz der Schweizer Universitäten (CRUS).

Der Basler Universitätsrat habe den Entscheid Loprienos «mit Überraschung und gleichzeitigem Respekt» zur Kenntnis genommen, teilte die Universität am Montag mit. Loprieno wurde im Jahr 2012 für eine dritte Amtszeit bis 2018 bestätigt. Vom vorzeitigen Rücktritt des Rektors habe der Unirat an seiner letzten Sitzung erfahren.

Rektor Loprieno schrieb in einem Brief an Mitarbeitende und Studierende, die Universität sei als Stätte der Lehre und Forschung auf höchstem wissenschaftlichen Niveau. Nun gelte es, die Zukunft in Angriff zu nehmen. Für die weiteren Entwicklungsschritte, die zwischen 2017 und 2021 anstehen, seien neue «rektorale Impulse» nötig.

Die neue Rektorin oder der neue Rektor solle nicht erst 2018 die gestalterische Koordination übernehmen, sondern schon früher an der Entwicklung der entsprechenden Konzepte teilnehmen, schreibt Loprieno weiter. Laut der «Basler Zeitung» (BaZ), die am Montag über den Rücktritt berichtet hatte, teilte Loprieno am Sonntagabend kurz vor 20 Uhr den rund 13’000 Studierenden der Universität Basel den Rücktritt per Mail mit.

Nachfolge des CRUS-Präsidium offen

Loprieno hätte im nächsten Jahr vermutlich auch den Verein swissuniversities präsidiert. Dieser ist ein neues Organ, in dem die drei Konferenzen der universitären Hochschulen, der Fachhochschulen und der Pädagogischen Hochschulen der Schweiz zusammengeschlossen sind.

CRUS-Generalsekretär Raymond Werlen sagte auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda, noch sei nicht geklärt, wer nun Anfang 2015 die neue Institution präsidieren werde. Die Reglemente seien noch nicht in Kraft.

Antonio Loprieno ist seit dem Jahr 2000 Professor für Ägyptologie an der Universität Basel. Er ist auch Präsident der Schweizerischen Studienstiftung sowie Mitglied der Universitätsräte der Università della Svizzera Italiana in Lugano und der Eberhard Karls Universität Tübingen in Deutschland.

Loprieno wurde 1955 in Bari geboren. Das Studium in Ägyptologie, Sprachwissenschaft und Semitistik absolvierte er an der Universität von Turin. Er habilitierte sich an der Georg-August-Universität in Göttingen und war anschliessend Dozent an den Universitäten von Perugia und Göttingen sowie an der University of California in Los Angeles (UCLA).

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