Das torlose Remis im Achtelfinal-Hinspiel der Europa League wird beim FC Basel als recht gutes Resultat im Hinblick auf das Auswärtsspiel beim FC Sevilla gewertet.
Urs Fischer hatte nur etwas auszusetzen nach der Leistung seiner Mannschaft gegen den FC Sevilla: die ungenügende Chancenverwertung. Dabei dachte der FCB-Trainer vor allem an zwei Möglichkeiten, den Kopfball von Marc Janko in der 7. Minute und den verzogenen Halbvolley von Birkir Bjarnason kurz nach der Pause. Ein Treffer hätte die Bilanz dieses Heimspiels deutlich aufgewertet. Doch auch so zeigten sich die Basler zufrieden: «0:0 ist keine schlechte Ausgangslage», urteilte Fischer. Und Renato Steffen, der stärkste Basler am Donnerstagabend gegen den zweifachen Titelverteidiger meinte: «Das Wichtigste war keinen Treffer zuzulassen.»
Auch für Sevillas Trainer Unai Emery ist noch alles offen. Doch er hielt auch fest: «Wir spielen das Rückspiel daheim. Das ist schon ein Vorteil.» Der FC Sevilla hat zuletzt 15 Heimspiele in Serie gewonnen. Das weiss auch Steffen. Doch der ehemalige Young Boy findet, der FC Basel könne nach der Vorstellung im Hinspiel mit breiter Brust in die andalusische Hauptstadt reisen. «Wir haben gezeigt, dass wir mit ihnen mithalten können.» Sevilla hatte lange Zeit kaum Torchancen, liess seine Klasse aber bei einigen Kombinationen aufblitzen.
«Es wird ein heisser Tanz», ist sich Fischer bewusst. Der FC Sevilla hat daheim in den letzten Monaten Grössen wie Juventus Turin, Real Madrid und den FC Barcelona geschlagen. «Wir können noch gewisse Dinge verbessern für das Rückspiel. Denn dort wird es sicher nochmals schwieriger», blickte Steffen voraus. Als unlösbar sieht er die Aufgabe beim vierfachen Europa-League-Sieger aber keineswegs: «Sie sind schon stark, aber wir sind auch stark. Wir können sie packen!»
Ein Weiterkommen wäre gegen den zweifachen Titelverteidiger ein veritabler Exploit. In der Vergangenheit reüssierten die Basler in Spanien nicht besonders gut. Vor zwei Jahren verspielten sie im Europa-League-Viertelfinal in Valencia einen 3:0-Vorteil aus dem Hinspiel. Am kommenden Donnerstag steht nun der nächste Test in Spanien an. Ein Remis mit Toren würde reichen, um den Traum vom Europa-League-Final im eigenen Stadion weiterleben zu lassen.