Unbekannte Betrüger haben einer 78-jährigen Frau in Allschwil fast 140’000 Franken abgenommen. Zum Verhängnis wurde der Rentnerin ihr voller Weinkeller.
Die Frau war zwischen August 2011 und Mai 2012 mehrmals telefonisch und persönlich von angeblichen Weinverkäufern kontaktiert worden, wie die Baselbieter Polizei am Freitag mitteilte. Als die Rentnerin mit Verweis auf ihren vollen Keller kein Interesse am Kauf weiterer edler Tropfen zeigte, boten ihr die Männer Unterstützung beim Verkauf ihres Weins an.
Damit war sie einverstanden. Sie zahlte 2000 Franken, um von zwei Männern einer deutschen Weinfirma ihren Weinkeller inventarisieren zu lassen. Auf die versprochene Auflistung mitsamt Fotos wartet die Frau noch heute.
Nachdem sie die Liste schriftlich eingefordert hatte, meldete sich bei ihr ein weiterer Unbekannter. Er gab an, dass es nun eine Käuferin für den Wein gebe. Um den Kauf abzuwickeln, benötige die Weinfirma jedoch einen Vorschuss von 137’000 Franken.
Diesen bezahlte die Frau und erhielt dafür auch einen Kaufvertrag, der sich allerdings als gefälscht herausstellte. Die auf dem Vertrag aufgeführte Verkäuferin wusste nach Polizeiangaben nichts von dem Handel, und von der Täterschaft fehlte bis heute jede Spur.