Repower weist Vorwürfe über Absprachen mit Mafia zurück

Der Bündner Stromkonzern Repower hat am Mittwoch Vorwürfe über Absprachen mit der Mafia in Kalabrien zurückgewiesen. Der Konzern, der mehrheitlich dem Kanton Graubünden gehört, plant im süditalienischen Saline Joniche ein Kohlekraftwerk.

Will nichts mit der Mafia am Hut haben: Bündner Stromkonzern Repower (Archiv) (Bild: sda)

Der Bündner Stromkonzern Repower hat am Mittwoch Vorwürfe über Absprachen mit der Mafia in Kalabrien zurückgewiesen. Der Konzern, der mehrheitlich dem Kanton Graubünden gehört, plant im süditalienischen Saline Joniche ein Kohlekraftwerk.

Repower nehme von den Untersuchungen der Antimafia-Behörden Kenntnis, teilte das Unternehmen der Nachrichtenagentur sda auf Anfrage mit. Die Ermittlungen in Kalabrien richteten sich aber weder gegen Repower noch gegen die Projektgesellschaft SEI. Die Operation der Behörden und die damit verbundenen Verhaftungen beträfen Repower somit nicht.

Die Elektrizitätsgesellschaft betonte, sie halte sich strikte an die Grundsätze der Legalität. Das Projekt in Saline Joniche befinde sich derzeit im Bewilligungsverfahren.

Der Verein „Zukunft statt Kohle“ im bündnerischen Malans hatte dem Konzern vorgeworfen, beim lokalen Mafia-Clan um das Einverständnis zum Bau des Kohlekraftwerks gebeten zu haben, und zwar schon im Jahr 2008. Aktiv geworden sein soll der politische Berater der italienischen Repower-Tochtergesellschaft SEI.

Der Verein stützt sich eigenen Angaben zufolge bei seinen Vorwürfen auf Abhörprotokolle der Untersuchungsbehörden. Die italienischen Behörden hatten in der Nacht auf Dienstag bei einem Schlag gegen mutmasslich kriminelle Organisationen Dutzende Personen verhaftet.

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