Republikanische Präsidenten-Anwärter liefern sich Schlagabtausch

Zwei Tage vor der möglicherweise entscheidenden Vorwahl haben sich die republikanischen Bewerber für die US-Präsidentschaftskandidatur einen erbitterten Schlagabtausch geliefert. Bei der TV-Debatte machte Newt Gingrich gegenüber dem Favoriten Mitt Romney etwas Boden gut.

Wollen beide ins Weisse Haus einziehen: Mitt Romney (l.) und Newt Gingrich (Bild: sda)

Zwei Tage vor der möglicherweise entscheidenden Vorwahl haben sich die republikanischen Bewerber für die US-Präsidentschaftskandidatur einen erbitterten Schlagabtausch geliefert. Bei der TV-Debatte machte Newt Gingrich gegenüber dem Favoriten Mitt Romney etwas Boden gut.

Gleich die erste Frage von CNN-Moderator John King betraf ein Interview des Senders ABC, in dem Gingrichs zweite Ehefrau Marianne über das Scheitern ihrer Ehe sprach.

Ihre Aussage, ihr damaliger Mann habe sie um eine „offene Ehe“ gebeten, um seine Affäre mit der Kongress-Mitarbeiterin Callista Bisek fortzuführen, wies er am Donnerstag vehement zurück. „Diese Geschichte ist falsch“, sagte Gingrich, der mittlerweile mit Bisek verheiratet ist.

Er ging in die Offensive und konnte offenbar damit punkten. Die Art der Medien, mit den Vorwürfen umzugehen, sei „reisserisch, böse und negativ“, sagte Gingrich. „Ich bin erschüttert, dass sie eine Präsidentschaftsdebatte mit so einem Thema beginnen“, fügte Gingrich hinzu.

In einem Seitenhieb auf Romney legte der frühere Präsident des Repräsentantenhauses zudem seine Steuererklärung offen – eine Erinnerung daran, dass der Multi-Millionär Romney dies trotz offener Fragen noch immer nicht getan hat. Dieser kündigte an, seine Steuererklärung erst im April vorzulegen, und wurde dafür von den Zuschauern ausgebuht.

Romney war zuletzt in die Kritik geraten, weil er eingeräumt hatte, nur etwa 15 Prozent Steuern zu zahlen. Das liegt deutlich unter den 35 Prozent, die die meisten Normalverdiener abtreten müssen. Romneys Privatvermögen wird auf 270 Millionen Dollar geschätzt.

Knapper Ausgang vorausgesagt

Romney, der vom Partei-Establishment favorisiert wird, hatte die Vorwahl in New Hampshire gewonnen, in Iowa gewann jedoch nach einer Korrektur der Ergebnisse sein Rivale Rick Santorum.

Im erzkonservativen South Carolina, wo am Samstag Vorwahlen stattfinden, dürfte er es jedoch wegen seiner gemässigten Positionen schwerer haben.

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