Die Renovierungsarbeiten an der Seufzerbrücke in Venedig sind abgeschlossen. Nach dreijährigem Einsatz wurde das Gerüst von der Brücke entfernt, die ein Wahrzeichen der Lagunenstadt ist.
2,8 Millionen Euro kosteten die Arbeiten zur Restaurierung und Konsolidierung der Brücke zwischen dem Dogenpalast und den „Prigioni nuove“, dem neuen Gefängnis. Die Brücke führt über den Rio di Palazzo, einen etwa acht Meter breiten Kanal.
Die schmale, elf Meter lange, weisse Kalksteinbrücke wurde geplant von Antonio Contin, einem Neffen von Antonio da Ponte, dem Erbauer der Rialtobrücke. Begonnen wurde mit dem Bau im Jahre 1600, vollendet war die Brücke 1603.
Vom Dogenpalast wurden die von venezianischen Gerichten Verurteilten in die Haft oder zur Exekution über die Brücke in die Gefängnisräume geleitet. Die „Seufzerbrücke“ erhielt erst im Zeitalter der Romantik ihren Namen, in der Vorstellung, dass die Gefangenen auf ihrem Weg ins Gefängnis von hier aus zum letzten Mal mit einem Seufzen einen Blick in die Freiheit der Lagune werfen konnten.
Die Renovierungsarbeiten sind komplett von Privatfirmen gesponsert worden, die drei Jahre lang ihre Werbeplakate auf dem Gerüst zeigen durften.