Nach dem schweren Erdbeben in der Nähe des iranischen Atomkraftwerks Buschehr mit 37 Toten haben Retter mindestens 20 Menschen lebend aus den Trümmern ihrer Häuser geborgen. Die Bergungsarbeiten wurden inzwischen beendet.
Dies sagte der Leiter des iranischen Roten Halbmonds, Mahmud Mosafar, am Mittwoch der Nachrichtenagentur Fars. Mosafar erklärte, der Einsatz konzentriere sich nun auf die Hilfe für die Überlebenden. Rund 850 Menschen wurden demnach verletzt, bis zu 800 Häuser zerstört.
Das Beben hatte am Vortag die ländliche Region im Süden des Landes erschüttert; das iranische Erdbebeninstitut gab die Stärke mit 6,1 an, das US-Institut USGS mit 6,3.
Die Erschütterungen waren Augenzeugen-Berichten zufolge in mehreren Golfstaaten zu spüren, in den Stunden danach folgten nach iranischen Angaben mehr als ein Dutzend Nachbeben. Das Epizentrum lag in Kaki, knapp 90 Kilometer südöstlich der Küstenstadt Buschehr, wo das einzige Atomkraftwerk des Landes steht.
Nach Angaben der iranischen Behörden und der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) wurde die Atomanlage nicht beschädigt, auch sei keine Radioaktivität ausgetreten. Zum Zeitpunkt des Bebens sei die Anlage wegen Wartungsarbeiten nicht in Betrieb gewesen, sagte der Chef der iranischen Atomenergieorganisation, Fereidun Abbasi Dawani.