An der Küste Japans haben sich Helfer der Küstenwache und Anwohner am Freitag verzweifelt um die Rettung von knapp 150 gestrandeten Breitschnabeldelfinen bemüht.
Trotz aller Bemühungen, die zwei bis drei Meter langen Meeressäuger ins Meer zurückzutragen, konnten bis zum Nachmittag erst drei von ihnen gerettet werden – die meisten wurden von der Strömung immer wieder an den Strand zurückgetrieben.
Einwohner der Ortschaft Hokota rund 100 Kilometer nordöstlich von Tokio entdeckten die hilflosen Tiere am frühen Morgen an einem zehn Kilometer langen Strandabschnitt und alarmierten die Küstenwache.
Breitschnabeldelfine leben normalerweise im tiefen Ozean. Warum so viele Tiere gestrandet sind, sollen nun Experten aus Tokio untersuchen – 2011 waren schon einmal 50 von ihnen an einem Küstenabschnitt ganz in der Nähe gestrandet.
Dieses Mal zählte die Küstenwache insgesamt 149 Delfine. Bis zum Nachmittag waren bereits mehrere gestorben, andere wiesen tiefe Schnittwunden auf. Die Helfer versuchten, die überlebenden Tiere vor dem Austrocknen zu bewahren. Unermüdlich schleppten sie Eimer und überschütteten die Tiere mit Salzwasser.
Japan ist eher bekannt für seine umstrittene Delfin-Jagd, die alljährlich in dem Fischerort Taiji stattfindet. Weltweite Aufmerksamkeit erzielte die grausame Tradition im Jahr 2010 durch den Oscar-gekrönten Film «Die Bucht»; er zeigt, wie die Tiere in eine abgelegene Bucht getrieben und getötet werden. Befürworter der Delfin-Jagd argumentieren, dass es keine bedrohte Tierart trifft.