Der kubanische Oppositionelle und frühere Revolutionskämpfer Huber Matos ist tot. Der ehemalige Weggefährte Fidel Castros starb am Donnerstag im Alter von 95 Jahren an einem Herzinfarkt in Miami, wie seine Familie mitteilte.
Der dritte Kommandant von Castros Rebellen war kurz nach dem Revolutionssieg von 1959 wegen angeblicher Umsturzpläne zu 20 Jahren Gefängnis verurteilt worden. Nach Verbüssung der Strafe reiste er 1979 nach Costa Rica aus und zog später mit Frau und Kindern nach Miami.
Dort wurde er zum erbitterten Gegner der Castro-Regierung. Seine letzten Worte waren laut einer Mitteilung der Familie: «Der Kampf geht weiter, es lebe das freie Kuba.»
Es war ein Kampf, der ganz anders angefangen hatte – 1957 unterstützte der Schullehrer und Landbesitzer zum ersten Mal die Guerillabewegung um den jungen Castro mit einem Waffen- und Truppentransport. Wie viele Kinder bürgerlicher Familien – darunter Castro selbst – hatte Matos zu den Waffen gegriffen, um das korrupte Regime von Diktator Fulgencio Batista zu stürzen.
Zweifel an Führungsstil Castros
1958 wurde er zum «Comandante» befördert. Der Rebellenanführer aus dem Osten Kubas gehörte zum engen Führungskreis um Fidel Castro, als dieser im Januar 1959 in die Hauptstadt Havanna einmarschierte.
Unter der neuen Regierung wurde Matos Militärbefehlshaber in der Provinzstadt Camagüey. Dort wuchsen seine Zweifel am Führungsstil Castros. Nach dessen Bekenntnis zum Kommunismus forderte Matos seinen früheren Weggefährten öffentlich heraus.
Castro liess ihn im Gegenzug im Oktober 1959 festnehmen und zu 20 Jahren Haft verurteilen. In seinen 2002 erschienenen Memoiren «Cómo llego la noche» (Wie es Nacht wurde) erzählt Matos über seine harte Zeit im Gefängnis und seinen Bruch mit Fidel Castro.