RhB-Strecke im Puschlav nach Steinschlag einen Monat unterbrochen

Mehrere Steinschläge im Puschlav haben die Strecke der Rhätischen Bahn (RhB) zwischen Poschiavo und Tirano (I) für einen Monat lahm gelegt. Bahnreisende werden in dieser Zeit in Ersatzbussen befördert.

Beim Viadukt von Brusio im Puschlav stürzten die Brocken zu Tal (Archiv) (Bild: sda)

Mehrere Steinschläge im Puschlav haben die Strecke der Rhätischen Bahn (RhB) zwischen Poschiavo und Tirano (I) für einen Monat lahm gelegt. Bahnreisende werden in dieser Zeit in Ersatzbussen befördert.

Personen oder Züge waren bei den Steinschlägen nicht zu Schaden gekommen. Erste Steine polterten am Dienstagnachmittag gegen 14 Uhr beim bekannten Kreisviadukt von Brusio zu Tal. Drei Stunden später und am Abend kam es zu weiteren Steinschlägen, darunter befanden sich Felsbrocken in der Grösse von rund 20 Kubikmetern.

Ein langsam nordwärts fahrender Zug konnte laut RhB-Angaben rechtzeitig anhalten. Der Zug wurde später in vorsichtiger und überwachter Fahrt nach Poschiavo geführt, bevor die Strecke für jeglichen Bahnverkehr gesperrt wurde.

Der 2009 gebaute Schutzdamm hielt den Grossteil der Steine auf. Er konnte allerdings nicht verhindern, dass Steine die Fahrleitung auf rund 300 Metern beschädigten. Zudem richtete ein grösserer Stein Schäden am Gleis auf einer Länge von etwa 15 Metern an.

30’000 Kubikmeter Steine müssen weg

Nach einer Begutachtung der Situation am Mittwochmorgen kamen die Fachleute zum Schluss, dass die Aufräumarbeiten rund einen Monat dauern. Der bereits eingerichtete Ersatzdienst mit Bussen wird deshalb weiter betrieben, bis die Züge wieder fahren können.

Etwa 30’000 Kubikmeter Gesteinsmaterial, das sich beim Schutzwall angesammelt hat, müssen zuerst entfernt werden. Diese Entleerung sei eine Voraussetzung für einen zukünftigen sicheren Bahnbetrieb, schrieb die RhB. Anschliessend an die Aufräumarbeiten werden die Bahnanlagen in Stand gestellt.

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