Der 29-jährige schottische Golfprofi Richie Ramsay gewinnt überlegen das Omega European Masters in Crans-Montana. Ramsays favorisierter Landsmann Paul Lawrie fällt am Schlusstag in den 6. Rang zurück.
Dank einer Schlussrunde von 66 Schlägen (5 unter Par) spielte Ramsay bis zuletzt einen Vorsprung von vier Schlägen heraus. Ramsay ist der erste schottische Sieger des bedeutenden Schweizer Turniers der Europa-PGA-Tour seit Colin Montgomerie im Jahr 1996.
Richie Ramsay ist noch kein klangvoller Name in der Golfwelt. Dennoch kommt sein bislang grösster Erfolg – den ersten Sieg auf der Europa-PGA-Tour errang er im Dezember 2009 am South African Open – keinesfalls überraschend. Der Golfer aus Aberdeen hatte erst 2007 zu den Profis gewechselt. In den letzten Jahren konnte er sich immer näher an die Spitze der Europa-Tour herantasten. Die Saison 2011 schloss er dank sechs Top-10-Ergebnissen als 28. der Europa-Tour ab.
Vor der Schlussrunde hatte man eher damit gerechnet, dass Ramsays Landsmann Paul Lawrie den Siegercheck von 350’000 Euro würde entgegennehmen können. Lawrie, der British-Open-Champion von 1999, hat sich als zweifacher Sieger dieser Saison in das europäische Ryder-Cup-Team gespielt. Aber im letzten Umgang auf dem Par-71-Kurs von Crans-Montana konnte Lawrie nicht mehr zusetzen.
Eine äusserst bemerkenswerte Vorstellung bot Miguel Angel Jimenez. Der 48-jährige Publikumsliebling, Sieger des Jahres 2010, war mit einer 77er-Runde miserabel ins Turnier gestartet. In der schier aussichtslosen Lage gab sich der Spanier aber nicht geschlagen, sondern verwöhnte die Fans mit Golf vom Feinsten. Mit Runden von 65 und zweimal 66 Schlägen kämpfte er sich vom 145. auf den 11. Platz vor. Keiner spielte in den Runden 2 bis 4 besser als er.
Der 23-jährige Thurgauer Amateur Benjamin Rusch, der sich als einziger der sieben gestarteten Schweizer (vier Profis, drei Amateure) für die beiden Finalrunden qualifiziert hatte, beendete das Turnier als 76.