Riehen: Für Zollfreistrasse-Bau entfernter Grenzstein neu gesetzt

Die Landesgrenze beim Riehener Schlipf ist wieder in historischen Stein gemeisselt: Ein Grenzstein von 1762, der dem Bau der Zollfreistrasse hatte weichen müssen, ist am Mittwoch feierlich wieder gesetzt worden, am gleichen Ort. Satelliten machen ihn zum Folkloreobjekt.

Die Landesgrenze beim Riehener Schlipf ist wieder in historischen Stein gemeisselt: Ein Grenzstein von 1762, der dem Bau der Zollfreistrasse hatte weichen müssen, ist am Mittwoch feierlich wieder gesetzt worden, am gleichen Ort. Satelliten machen ihn zum Folkloreobjekt.

Zwischen Basel-Stadt und Deutschland wird die Landesgrenze durch 223 Grenzpunkte markiert. Die ältesten stammen aus den Jahren 1488 und 1491. Einzelne belegen mit Symbolen der Markschaft Baden oder von Österreich den wechselhaften Verlauf der Geschichte. Seit über 500 Jahren ist der Grenzverlauf indes unverändert.

Grenzstein Nummer 33 am Fuss des Schlipfer Hangs – ein Sandstein-Klotz von einer halben Tonne – wurde 2010 beiseite gelegt, als die Bauarbeiten für den Tunnel der einst umstrittenen Strasse seinen Platz erreichten. Da er über dem Tunnel steht, wurden sein unterirdischer Teil amputiert und ein spezielles Fundament gebaut.

Das Setzen des alten Steins am alten Ort gab Behördenvertretern von Basel-Stadt und des Landkreises Lörrach (D) nun Anlass für eine Feier: Künftig wird auf die bisher im Sechsjahresrhythmus im grösseren Kreis durchgeführten gemeinsamen Grenzbegehungen verzichtet.

Die baselstädtische Grenze ist im europäischen Satelliten-Koordinatensystem ETRS89 sowie den Ländersystemen UTM und LV95 dokumentiert. Die beteiligten Behörden aus beiden Ländern haben am Mittwoch dazu eine formelle Absichtserklärung unterzeichnet.

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