Donald Trump nannte es einst das achte Weltwunder – nun sind die Türen seines ehemals prunkvollsten Casinos geschlossen. Das «Trump Taj Mahal» in der US-Glücksspielhochburg Atlantic City stellte am Montag nach monatelangem Streik den Betrieb ein.
Die Casino- und Hotelanlage hatte zuletzt etwa 3000 Mitarbeiter. Der New Yorker Immobilien-Tycoon und republikanische US-Präsidentschaftskandidat Trump hatte das Casino 1990 mit grossem Rummel als Vorzeigeobjekt eröffnet – zur Premiere kamen Pop-Legende Michael Jackson und 75’000 Fans.
Doch das Mega-Projekt, das alle anderen Glücksspieltempel in Atlantic City in den Schatten stellte, wurde rasch zum finanziellen Flop. Es folgte der erste von vier Insolvenzanträgen für Firmen aus Trumps Casino-Imperium. 2009 zog sich der Unternehmer weitgehend aus dem Glücksspielgeschäft in der US-Ostküstenstadt zurück.
Investor Icahn am Ruder
Die letzten Anteile an der Casino-Gesellschaft Trump Entertainment Resorts gab Trump im März im Zuge einer Umstrukturierung ab. Der mit ihm befreundete New Yorker Hedgefonds-Investor Carl Icahn übernahm die Kontrolle. Nach einem erbitterten Streit mit der Gewerkschaft erklärte Icahn die Sanierung vor gut zwei Monaten für gescheitert.
Obwohl er 350 Millionen Dollar in das Casino gesteckt habe, sei nichts mehr zu retten gewesen, teilte Icahn am Montag mit. «Heute ist ein trauriger Tag für Atlantic City.» Viele Angestellte des «Trump Taj Mahals» hatten seit Juli gegen Icahns Pläne gestreikt. Sie machen dem Investor heftige Vorwürfe und glauben, dass die Schliessung nur ein Manöver ist, um die Gewerkschaft loszuwerden.