Riesenschildkröte auf Galápagos doch nicht ausgestorben

Die im Juni gestorbene Riesenschildkröte «Lonesome George» war doch nicht die letzte ihrer Unterart. Wissenschaftler haben 17 Tiere auf den Galápagos-Inseln identifiziert, die Gene der selben Unterart Chelonoidis abingdoni aufweisen.

Lonesome George auf Galapagos (Archivbild) (Bild: sda)

Die im Juni gestorbene Riesenschildkröte «Lonesome George» war doch nicht die letzte ihrer Unterart. Wissenschaftler haben 17 Tiere auf den Galápagos-Inseln identifiziert, die Gene der selben Unterart Chelonoidis abingdoni aufweisen.

Dies teilte das ecuadorianische Umweltministerium in Quito mit. Eine gemeinsame Untersuchung des Galápagos-Naturparks und der Yale-Universität fand demnach neun Weibchen, drei Männchen und fünf Jungtiere auf der Insel Isabela, die genetisch zum Teil in erster Generation von der Unterart der Insel Pinta abstammen, der «Lonesome George» angehörte.

Dies habe die Analyse von 1600 Gewebeproben ergeben, die ab 2008 von Riesenschildkröten am Hang des Wolf-Vulkans auf Isabela genommen worden waren. Bislang galt der einsame George als der letzte seiner Unterart.

Die Schildkröten-Unterarten lebten isoliert auf den verschiedenen Galápagos-Inseln. Segler, die im 19. Jahrhundert die Tiere als Nahrung an Bord nahmen, warfen sie manchmal lebend wieder ins Wasser, wenn sie Überschuss an Lebensmittel hatten. So strandeten Pinta-Exemplare auf Isabela.

Die Wissenschaftler schliessen nicht aus, dass es dort nicht nur hybride, sondern auch genetisch ungemischte Pinta-Riesenschildkröten gebe. «Lonesome Georg» war im Juni mit über 100 Jahren an Herzversagen gestorben.

Nächster Artikel