Ringen behält bei den Spielen 2020 und 2024 seinen Status als olympische Sportart. Die 125. IOC-Vollversammlung vergibt am Sonntag in Buenos Aires den letzten freien Platz an den Traditionssport.
Ringen setzte sich mit 49 von 95 abgegebenen Stimmen vor den Mitbewerbern Baseball/Softball und Squash durch. Damit korrigierte die IOC-Session das Fehlurteil der eigenen Exekutive, die sich im Februar für die Streichung des jahrtausendealten Sport aus dem Programm ausgesprochen hatte. Der Entscheid vor sieben Monaten hatte weltweit Empörung hervorgerufen.
Mit umfassenden Regeländerungen hatte die Sportart in den vergangenen Monaten unter dem neuen Verbandspräsidenten Nenad Lalovic ihren Reformprozess vorangetrieben. In Zukunft wird in zwei Runden à drei Minuten gekämpft. Aktivität soll belohnt werden, das Wertungssystem wurde vereinfacht und es gibt zwei Gewichtsklassen mehr für Frauen – auf Kosten der Männer.
Mit dem Entscheid pro Ringen bleibt nun beim Olympia-Programm alles beim alten. Die gross angekündigte Reformpolitik von IOC-Präsident Jacques Rogge beschränkt sich auf die Aufnahme von Golf und Rugby bei den Spielen 2016 in Rio de Janeiro.