Der ehemalige Machthaber von Guatemala Efrain Ríos Montt ist nach Angaben seines Anwalts zu krank, um im Völkermordprozess vor Gericht zu erscheinen. Am Freitag (Ortszeit) stellte sein Anwalt den Antrag, Ríos Montt von der Teilnahme zu entbinden.
Ríos Montts Gesundheitszustand habe sich im vergangenen Jahr verschlechtert. Ab Montag soll das Verfahren gegen den 88-Jährigen neu aufgerollt werden.
Ríos Montt war 2013 wegen Völkermordes und Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu 80 Jahren Haft verurteilt worden. Während seiner Herrschaft von 1982 bis 1983 soll er für die Ermordung und die Zwangsumsiedlung Tausender Indios der Volksgruppe Ixil verantwortlich gewesen sein. Das Verfassungsgericht hatte das Urteil wegen Verfahrensfehlern aufgehoben.