13 einsitzige Kampfjets Tiger F-5E der Schweizer Armee müssen bis zu einer Kontrolle am Boden bleiben. An zwei Flugzeugen wurden Risse hinter dem Cockpit festgestellt. 15 weitere dürfen nach der Kontrolle bereits weiter fliegen.
Auch bemalte Patrouille-Suisse-Jets sind betroffen. Das hat zur Folge, dass die Kunstflugstaffel der Luftwaffe ihre Flugschau an den Lauberhorn-Skirennen vom Wochenende voraussichtlich nicht wie gewohnt zeigen kann.
Wie Luftwaffen-Sprecher Jürg Nussbaum am Montagabend auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda sagte, dürfte die Staffel mit vier roten und mit Schweizerkreuz versehenen Jets sowie zwei «normalen» grauen Tigern fliegen.
Vom vorläufigen «Grounding» der noch nicht kontrollieren Tiger sind die Aufgaben der Luftwaffe in keiner Weise tangiert. Wie Nussbaum erklärte, fliegt die F/A-18-Flotte die meisten Einsätze. Auch die Luftpolizei-Dienste zum Schutz des Weltwirtschaftsforums WEF in Davos sind nicht betroffen.
Bei der Kontrolle eines Tiger-Einsitzers war ein Riss in einer tragenden Struktur hinter dem Cockpit festgestellt worden. Das führte dazu, dass alle Flugzeuge dieses Typs einer grossflächigen Kontrolle unterzogen wurden und werden.
Nach Luftwaffe-Angaben kam dabei am vergangenen Donnerstag ein noch grösserer Riss am selben Ort bei einem weiteren Jet zum Vorschein. Diesen Riss stuften der bundeseigene Rüstungs- und Technologiekonzern Ruag und die Rüstungsbeschafferin armasuisse als gravierend ein und ergriffen Massnahmen.
Die beiden Flugzeuge mit den bereits festgestellten Rissen wurden bis zur Reparatur ausser Dienst gestellt. Die noch nicht kontrollierten Flugzeuge müssen auf dem Boden bleiben. Die Kontrollen dauern zwei Wochen pro Maschine. Bis im zweiten Quartal sollten alle Einsitzer-Tiger kontrolliert sein. Von der Massnahme nicht betroffen sind die Doppelsitzer F-5F.