Die Regierung und die Rebellen im Südsudan haben sich nach neuen Gesprächen darauf geeinigt, innerhalb der nächsten 60 Tage eine Übergangsregierung einzurichten. Dies teilte die ostafrikanische Regionalorganisation IGAD, die im Konflikt vermittelt, am Mittwoch mit.
Die Entscheidung fiel nach einem direkten Treffen zwischen Präsident Salva Kiir und seinem Widersacher Riek Machar in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba. Die beiden Politiker kamen am Rande eines IGAD-Gipfeltreffens zusammen.
Der erst 2011 unabhängig gewordene Südsudan war im vergangenen Dezember ins Chaos gestürzt, nachdem ein Machtkampf zwischen den beiden Politikern eskaliert war. Der Konflikt ist auch ethnisch motiviert, da Kiir und Machar verschiedenen Volksgruppen angehören. Tausende Menschen sind bereits gestorben, rund eine Million Südsudanesen sind auf der Flucht.
Kiir und Machar hatten bereits Mitte Mai eine Friedensvereinbarung unterzeichnet. Diese sah unter anderem ein Ende der Feindseligkeiten und die Bildung einer Übergangsregierung vor, ohne einen Zeitrahmen zu nennen.
Die IGAD-Staaten betonten, sie seien enttäuscht darüber, dass beide Seiten ihrem Versprechen, der Gewalt ein Ende zu bereiten, bisher nicht nachgekommen seien. Medienberichten zufolge drohten sie mit Sanktionen, sollten die Kämpfe weitergehen.