Roamingproblem laut Swisscom-Chef in ein paar Jahren vom Tisch

Swisscom-Chef Carsten Schloter verteidigt die hohen Roaming-Gebühren in der Schweiz. Er geht aber davon aus, dass sich das Problem sowieso bald „in Luft ausflösen“ wird, wie er im Interview mit der „SonntagsZeitung“ sagt.

Noch ist das Telefonieren per Handy in fremden Ländern für Kunden von Schweizer Anbietern relativ kostspielig (Symbolbild) (Bild: sda)

Swisscom-Chef Carsten Schloter verteidigt die hohen Roaming-Gebühren in der Schweiz. Er geht aber davon aus, dass sich das Problem sowieso bald „in Luft ausflösen“ wird, wie er im Interview mit der „SonntagsZeitung“ sagt.

„Kommende Generation von Smartphones werden integrierte SIM-Karten haben, die auf mehrere Profile mit verschiedenen Rufnummern geladen werden können“, sagt Schloter. In zwei bis drei Jahren werde es Applikationen geben, die einem Kunden ermöglichen, im Ausland ganz einfach zu lokalen Tarifen über den gewünschten Anbieter zu telefonieren oder zu surfen. „Die hohe Transparenz und der Wettbewerb werden für sehr tiefe Preise sorgen“, so Schloter.

Die Roaminggebühren – also jene Gebühren, die bei grenzüberschreitendem Telefonieren und Internetsurfen per Handy bezahlt werden müssen – veranlassen die Kunden aber offenbar sowieso nicht, den Anbieter zu wechseln. „Den meisten Kunden sind Roaminggebühren egal, weil sie auf ihrer Rechnung nur wenig ausmachen“, so der Swisscom-Chef.

Dieses Kundenverhalten stellt auch Swisscom-Konkurrent Sunrise fest. Im Interview mit der Zeitung „Sonntag“ sagt Sunrise-Chef Oliver Steil, dass „die Kunden nicht in Scharen vom teuersten zum preiswertesten Anbieter wechseln“. Der Wettbewerb in der Schweiz konzentriere sich stärker auf die Gebiete Infrastruktur und Qualität.

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