Fast 40 Jahre nach dem Spielfilm, in dem er selber mitwirkte, will Robert Redford eine Dokumentation über den Watergate-Skandal drehen.
Die Arbeiten für den zweistündigen Film über die Affäre, die 1974 zum ersten und bislang einzigen Rücktritt eines US-Präsidenten führte, sollen in Kürze beginnen, meldete die „New York Times“ am Dienstag. Ausgestrahlt werden soll die Dokumentation im nächsten Jahr.
Redford hatte schon 1976 den „Washington Post“-Reporter Bob Woodward gespielt. Die Recherchen von Woodward und seinem Kollegen Carl Bernstein hatten schliesslich zum Sturz von Präsident Richard Nixon geführt.
In Anlehnung an den damaligen Filmtitel „All the President’s Men“ soll die Dokumentation „All the President’s Men Revisited“ heissen. Redford, der mit seinem „Sundance Festival“ seit langem die Kinoszene beeinflusst, will mit dem Projekt auch stärker auf das Fernsehen und das Internet setzen.
Woodward denkt eher an die Geschichte: „Was ist das Erbe von Watergate? Was haben wir gelernt? Was sind unsere Schlussfolgerungen? Es ist immerhin eine Menge Zeit vergangen“, sagte er der „Times“.
Watergate begann 1972 mit einem Einbruch in die Räume der Demokratischen Partei. Die Männer klauten jedoch nichts, sondern hinterliessen sogar etwas: Kameras und Abhörmikrofone.
Als sie geschnappt wurden und es nach einem alltäglichen Polizeifall aussah, verfolgten der Neuling Woodward und das junge Talent Bernstein die Affäre bis ins Weisse Haus. Nixon musste nach vielen Vorwürfen, die im Laufe der Recherchen bekanntwurden, schliesslich zurücktreten.