Roberto Zanetti (SP) ist im Kanton Solothurn für weitere vier Jahre in den Ständerat gewählt worden. Im zweiten Wahlgang liess er seinen Herausforderer Walter Wobmann (SVP) klar hinter sich. Bereits am 18. Oktober gewählt wurde Pirmin Bischof (CVP).
Zanetti kam gemäss Angaben der Solothurner Staatskanzlei auf 47’753 Stimmen oder 64,6 Prozent der Stimmen. Auf Walter Wobmann (SVP) entfielen 26’214 Stimmen oder 35,4 Prozent. Die Wahlbeteiligung betrug 42,41 Prozent.
Damit schickt der Kanton Solothurn das selbe Duo in den Ständerat wie schon vor vier Jahren. Damals war es allerdings Roberto Zanetti gewesen, der die Wahlhürde im ersten Wahlgang geschafft hatte. Primin Bischof (CVP), der am 18. Oktober bestätigt wurde, musste 2011 gegen Kurt Fluri (FDP) in den zweiten Wahlgang.
Seit 2010 im Ständerat
Der noch nicht ganz 61-jährige Roberto Zanetti sitzt seit 2010 im Ständerat. Er wurde damals als Nachfolger für den verstorbenen Ernst Leuenberger, den berühmten Eisenbahn-Gewerkschafter, in die kleine Kammer gewählt. Für Zanetti war dies eine Genugtuung.
Der Gerlafinger war 2005 vom Stimmvolk nach nur zwei Jahren Tätigkeit als Solothurner Regierungsrat abgewählt worden. Ihm war die Affäre um die Fundraising-Stiftung Pro Facile des mutmasslichen Millionen-Betrügers Dieter Behring und um Wahlspenden aus dem Umfeld der Stiftung zum Verhängnis geworden.
Roberto Zanetti galt im zweiten Wahlgang als Favorit. Er hatte überraschenderweise das absolute Mehr im ersten Wahlgang um nur 1800 Stimmen verpasst. Er holte aber schon am 18. Oktober rund 12’000 Stimmen mehr als Wobmann.
Zanetti überall Sieger
Zanetti entschied den Zweikampf in allen zehn Bezirken für sich. Am deutlichsten war das Resultat in der Stadt Solothurn, wo sich mehr als 80 Prozent der Wählenden für Zanetti entschieden. In den Bezirken Gäu und Thierstein konnte Zanetti je 55 Prozent der Stimmen vereinen.
Walter Wobmann musste selbst in seiner Wohngemeinde Gretzenbach eine Niederlage einstecken. Dort kam Zanetti auf 56,8 Prozent der Stimmen. In Zanettis Wohngemeinde Gerlafingen konnte der neue und alte Ständerat genau drei Viertel Stimmen gewinnen.
Die SP des Kantons Solothurn feierte den Sieg von Roberto Zanetti in einer Mitteilung als «glanzvolle Wiederwahl». Der grosse Stimmenunterschied sei eine erfreuliche Überraschung. Dafür hätten einige bürgerliche Wähler und Wählerinnen über ihren eigenen Schatten springen müssen.
Walter Wobmann wird dennoch weiter in Bern politisieren können. Er war am 18. Oktober mit dem besten Resultat aller sechs gewählten Solothurner Nationalräte in die grosse Kammer gewählt worden.