Der Basler Pharmakonzern Roche will in Basel ein weiteres Hochhaus bauen. Mit 205 Metern soll es den Zürcher Prime Tower als aktuell höchstes Gebäude der Schweiz um 76 Meter überragen. Das erste mehr als 200 Meter hohe Gebäude der Schweiz soll 2021 bezogen werden.
Das neue Bürogebäude soll auf rund 50 Stockwerken Raum für 1700 Arbeitsplätze bieten und rund 550 Millionen Franken kosten, wie Roche am Mittwoch mitteilte. Insgesamt investiert der Konzern in die Erneuerung und den Ausbau seines Hauptsitzes in Basel in den nächsten zehn Jahren 3 Milliarden Franken.
Mit Herzog & de Meuron entwickelt
Ausgearbeitet wurde der Entwicklungsplan für das Firmenareals zwischen Rhein und Grenzacherstrasse mit den preisgekrönten Architekten Herzog & de Meuron. Das Basler Büro hat für Roche neben weiteren Gebäuden auch den Bau 1 entworfen, der sich im Bau befindet und der 2015 bezogen werden soll. Mit 178 Metern wird er dann vorübergehend das höchste Gebäude des Landes sein.
Neben dem neuen Hochhaus will Roche in Basel auch ein neues Forschungszentrum mit je 950 Büro- und Laborarbeitsplätzen bauen. Geplant sind vier Gebäude mit einer Höhe von 16, 28, 72 und 132 Metern. Der Bezug ist für 2021 und 2022 vorgesehen.
Die Investitionen für das Forschungszentrum sind auf 1,7 Milliarden Franken veranschlagt. Dazu gehört auch ein neues Gebäude für die In-Vivo-Forschungsaktivitäten. Dieser Neubau soll bereits 2018 fertiggestellt sein und laut Roche den höchsten Anforderungen an die moderne Versuchstierhaltung entsprechen.
Historisches Verwaltungsgebäude wird saniert
Weitere 700 Millionen Franken will Roche in die Erneuerung bestehender Gebäude sowie in die Infrastruktur investieren. Für 85 Millionen Franken soll zudem der historische Bau 21 renoviert werden. Das 1937 erbaute Verwaltungsgebäude wurde von Otto R. Salvisberg entworfen und sei «architektonisch herausragend», schreibt Roche.
Auf eine gute Gestaltung legt Roche auch bei den Neubauten grossen Wert: «Anknüpfend an die Roche-Tradition werden die neuen Gebäude eine elegante, klare und funktionale Architektur haben», wird Konzernchef Severin Schwan in der Mitteilung zitiert.
Konzentration an einem Standort
Das am Mittwoch vorgestellte Entwicklungskonzept soll es Roche ermöglichen, einen grossen Teil der Arbeitsplätze am Hauptsitz auf dem historisch gewachsenen Firmenareal um die Grenzacherstrasse zu konzentrieren. Auch nach dem Bezug von Bau 1 im kommenden Jahr werden noch 3000 von rund 9000 Roche-Arbeitsplätzen in Basel über Mietobjekte in der ganzen Stadt verteilt sein.
Roche investiert indes nicht nur in Basel weiterhin viel Geld, sondern auch in Kaiseraugst AG: In der Fricktaler Gemeinde steckt der Konzern mehr als eine halbe Milliarde Franken in neue Gebäude und in die Infrastruktur, wie Roche Mitte September bekanntgegeben hatte.