Der Pharmakonzern Roche hat seine Verkäufe an Arzneimitteln in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres weiter gesteigert. Gestützt war das Wachstum von der hohen Nachfrage nach Krebsmedikamenten und Zuwächsen in den USA und Schwellenländern.
Insgesamt erwirtschaftete Roche in den ersten neun Monaten 2013 einen Umsatz von 34,87 Milliarden Franken. Damit hat der Basler Pharmakonzern 3 Prozent mehr Verkäufe erzielt als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Wechselkursbereinigt betrug das Wachstum 6 Prozent, wie das Unternehmen mitteilte.
Laut der Finanznachrichtenagentur awp hat Roche damit die Erwartungen der Analysten übertroffen. Im Vorfeld habe die Neun-Monate-Prognose auf 34,73 Milliarden Franken für den Gruppenumsatz gelautet. Dasselbe gilt für die Divisionen.
Roche bestätigte seinen Jahresausblick: «Wir werden die für das Gesamtjahr gesteckten Ziele erreichen», wird Konzernchef Severin Schwan in einer Mitteilung zitiert.
Erwartet wird ein Umsatzzuwachs im Rahmen des Vorjahres und angestrebt ein Kerngewinn-Plus je Titel über dem Verkaufswachstum. Zudem geht Roche davon aus, auch 2013 die Dividende erhöhen zu können.
Nachfrage nach Krebsmedikamenten
Die Division Pharma allein erhöhte den Umsatz in den ersten neun Monaten 2013 um 4 Prozent auf 27,19 Milliarden Franken. Hauptträger des Wachstums waren dabei laut Roche die Krebsmedikamente Avastin, Herceptin und MabThera/Rituxan sowie die Mittel Actemra/RoActemra gegen rheumatoide Arthritis.
Regional gesehen verbuchte Pharma die höchsten Zuwachsraten in den USA (12 Prozent in Lokalwährung) und den Schwellenmärkten (10 Prozent). Insbesondere in China erzielte Roche ein Plus von 23 Prozent. In Europa stiegen die Verkäufe wechselkursbereinigt um 2 Prozent, dies trotz des schwierigen Marktumfeldes, wie das Unternehmen festhielt.
Roche hat laut der Mitteilung derzeit 65 neuartige pharmazeutische Wirkstoffe in der Entwicklungspipeline. Bei den neuen Medikamenten Perjeta und Kadcyla zur Behandlung von aggressivem Brustkrebs verläuft zudem laut Schwan die Marktaufnahme «sehr positiv»; zusammen mit Herceptin hat Roche nun drei Mittel im entsprechenden Portfolio.
Auch Diagnostics legt zu
Die Division Diagnostics, zweites Standbein von Roche, erzielte in den ersten drei Quartalen 2013 einen Umsatz von 7,67 Milliarden Franken. Das entspricht einer Zunahme um 2 Prozent. Zu verdanken war dies laut Roche vor allem der Nachfrage nach Tests und Plattformen für klinische Labors im Geschäftsbereich Professional Diagnostics.
Starke Zuwächse hätten weiterhin die Regionen Asien-Pazfik und Lateinamerika verzeichnet. Besonders stark sei auch die Nachfrage in China. In Nordamerika stagnierten dagegen die Umsätze aufgrund des anhaltenden Preisdrucks im Bereich Diabetes Care.