Der Pharma- und Diagnostikkonzern Roche hat in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres 33,69 Mrd. Fr. Umsatz erwirtschaftet. Damit hat das Branchenschwergewicht aus Basel 7 Prozent mehr hereingeholt als in derselben Periode des Vorjahres.
Zu konstanten Wechselkursen betrug der Zuwachs 4 Prozent. Die Abschwächung des Frankens zum Dollar und zum japanischen Yen hat sich vor allem im dritten Quartal positiv auf die Rechnung ausgewirkt, wie Roche am Dienstag mitteilte.
Das Resultat liegt etwas höher als von Analysten vorhergesagt: Von der Finanznachrichtenagentur awp befragte Experten hatten im Schnitt mit Einnahmen von 33,52 Mrd. Fr. gerechnet.
Mehr Krebsmedikamente verkauft
Die Sparte Pharma legte um 7 Prozent auf 26,20 Mrd. Fr. zu. Die Verkäufe angekurbelt haben vor allem die Krebsmedikamente MabThera/Rituxan, Herceptin und Avastin, die über die Hälfte der Behandlungsmittel ausmachen, die Roche im Pharmageschäft verkauft. Besonders stark waren die Zuwächse in China und Brasilien.
In den USA und in der Schweiz hat Roche Perjeta auf dem Markt eingeführt, ein Mittel zur Behandlung von Brustkrebs. Dieses Mittel trägt gemäss Roche zu einer effektiveren Behandlung von HER-2-positivem Brustkrebs bei, einer aggressiveren Form der Erkrankung. Roche hat zudem die Zulassung eines weiteren Wirkstoffs für diese Art von Brustkrebs, T-DM1, beantragt.
Roche geht davon aus, dass die Pharma-Forschung weitere Behandlungs- und Heilmittel wird präsentieren können. 11 von 14 Studien in der späten Entwicklungsphase haben in den ersten neun Monaten positive Ergebnisse gezeigt, wie sich Konzernchef Severin Schwan in der Mitteilung zitieren liess.
Diagnostik legt zu
Das zweite Roche-Standbein, die Sparte Diagnostik, hat von ansteigenden Verkäufen im klinischen Laborgeschäft profitiert. Der Umsatz steigerte sich zwischen Januar und September um 6 Prozent auf 7,50 Mrd. Franken. Die Zuwächse bei den klinischen Labors glichen Rückgänge in anderen Bereichen mehr als aus.
Roche geht davon aus, das Gesamtjahr 2012 mit einem Umsatzzuwachs abschliessen zu können. Zu konstanten Wechselkursen dürfte das Plus im „unteren bis mittleren einstelligen Bereich“ liegen, hiess es.