Einst machte die Rockefeller-Dynastie ihr Vermögen im Ölgeschäft, nun wollen die Erben ihre Investitionen in fossile Brennstoffe deutlich zurückfahren. Das kündigte die 860 Millionen Dollar schwere Familienstiftung am Montag vor dem UNO-Klimagipfel von New York an.
Bis Ende des Jahres will sich die Stiftung Rockefeller Brothers Fund fast vollständig aus dem Kohlegeschäft und der Ölgewinnung aus Teersand verabschieden. Auch die Kapitalanlagen in andere fossile Energieträger sollen in den kommenden Jahren reduziert werden. John D. Rockefeller war im 19. Jahrhundert mit seiner Firma Standard Oil zum reichsten Mann der Welt aufgestiegen.
Die Stiftung verpflichtete sich, künftig verstärkt in erneuerbare Energien zu investieren. Damit schloss sie sich einer Allianz von über 800 Stiftungen, Investmentfonds und öffentlichen Einrichtungen an, die mehr als 50 Milliarden Dollar aus dem Geschäft mit fossilen Brennstoffen abziehen wollen.
Staats- und Regierungschefs aus mehr als 120 Ländern kommen am Dienstag auf Einladung von UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon zu einem Klimagipfel in New York zusammen. Der Gipfel im Vorfeld der am Mittwoch beginnenden jährlichen UNO-Generaldebatte ist aber nicht Teil der formalen Verhandlungen unter der UNO-Klimarahmenkonvention.