Es zählt zu den höchsten Weihen der Rockmusik, in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen zu werden. Doch Rocker Axl Rose, Mitbegründer von Guns N‘ Roses, hat den Veranstaltern eine Absage erteilt.
In einem am Mittwoch von der „Los Angeles Times“ veröffentlichten Brief kündigte der Musiker seinen Boykott der für Samstag geplanten Feier in Cleveland im US-Bundesstaat Ohio an. Er werde an der Ehrung nicht teilnehmen und er verbitte sich auch, in Abwesenheit in die Ruhmeshalle aufgenommen zu werden, schreibt Rose.
Neben der Hardrockband Guns N’Roses hatte das Rock-Museum in Cleveland unter anderem auch die Red Hot Chili Peppers, die Hip-Hopper Beastie Boys und den schottischen Liedermacher Donovan als Geehrte für das Jahr 2012 ausgesucht.
Die Nominierung der 1985 gegründeten Guns N‘ Roses-Band hatte in der Musikszene für Spannung gesorgt, ob die ursprünglichen Rocker um Rose erstmals seit Jahren wieder zusammen auf der Bühne erscheinen würden.
Nach Reibereien hatte Gitarrist Slash Mitte der 1990er Jahre die Band verlassen, ihm folgten nach und nach andere Mitglieder, darunter Bassist Duff McKagan und Schlagzeuger Matt Sorum. Rose behielt den Bandnamen und formierte sich mit wechselnder Besetzung neu. 2008 brachte er nach langer Pause sein jüngstes Album „Chinese Democracy“ heraus.
Spekulationen über einen gemeinsamen Auftritt der alten Band hatte Rose wiederholt abgewehrt. In seiner Mitteilung am Mittwoch bekräftigte der Sänger, dass es dazu nicht kommen werde. „Es ist an der Zeit weiterzugehen. Leute trennen sich eben“, schreibt Rose. Er würde seine jetzige Band lieben. Sie seien auch in schwierigen Zeiten füreinander da.
Seit ihrer Gründung im Jahr 1985 haben Guns N‘ Roses mehr als 100 Millionen Alben verkauft. Songs wie „Sweet Child’O Mine“, „Welcome To The Jungle“, „Paradise City“, „Dont Cry“, „November Rain“ und „You Could Be Mine“ prägten eine Generation von Rock-Fans.