Der Amerikaner Andy Roddick hat sein letztes Match als Tennisprofi gespielt und tritt zurück.
Der 30-Jährige, der seinen Rücktritt schon zu Beginn der US Open angekündigt hatte, unterlag in New York im Achtelfinal dem Argentinier Juan Martin del Potro mit 7:6 (7:1), 6:7 (4:7), 2:6, 4:6 und zog nach zwölf Jahren auf der Tour, einem Grand-Slam-Sieg 2003 in Flushing Meadows und insgesamt 32 Turniersiegen einen Schlussstrich unter seine Karriere. In seinem 825. und letzten Spiel kassierte Roddick seine 213. Niederlage, für die er 120’000 Dollar bekam und sein Preisgeldkonto auf über 20 Millionen Dollar aufstockte.
Lange kämpfte Roddick erfolgreich gegen die Tränen. Die letzten Punkte waren noch zu spielen, als Andy Roddick immer wieder auf die Tribünen des Arthur Ashe Stadiums blickte. Er schluckte und senkte den Kopf, als längst klar war, dass er dieses Match verlieren würde. Es sollte sein letzter Auftritt auf der weltgrössten Tennis-Bühne werden – und der letzte in seiner Karriere. Del Potro jubelte bei seinem Sieg nur für eine Sekunde, am Netz umarmten sich beide lange. In dem Moment, der dem Sieger gehört, zeigte der 23-Jährige mit beiden Armen auf Roddick. Das Interview, das dem Sieger gehört, beendete er nach zwei Sätzen: „Danke für den Respekt. Und jetzt geniesst den Moment mit ihm.“
Roddick schluckte wieder, als ihm das Mikrofon unter die Mütze gehalten würde: „Zum ersten Mal bin ich mir nicht sicher, was ich sagen soll.“ Er dankte seinen Fans, seinem Team, seiner Familie. Und als er schliesslich in den Himmel blickte und an seinen früheren Manager Ken Meyerson erinnerte, der vor einem Jahr mit 47 gestorben war, da konnte er die Tränen nicht mehr zurückhalten. Roddick weinte, winkte ins Publikum und sagte: „I love you all. Thank you, goodbye.“