Der Hochwasserschutz entlang der Aare zwischen Olten und Dulliken im Kanton Solothurn schreitet nach Plan voran. An der Aare bei Däniken und Obergösgen beginnen in den nächsten Tagen die Rodungsarbeiten.
Mit dem Projekt «Hochwasserschutz und Revitalisierung Aare» soll im Niederamt der Hochwasserschutz sichergestellt und der Naturwert der Aare erhöht werden. Das Vorhaben kostet 27,5 Millionen Franken.
Wie die Staatskanzlei Solothurn am Montag mitteilte, beginnen im Spätsommer die Bauarbeiten für die Flussaufweitungen im Gebiet des Atomkraftwerks Gösgen in Däniken und im Obergösger Schachen.
Als Vorbereitung dazu werden noch vor Beginn der Vegetationsperiode die Rodungen durchgeführt. Betroffen davon sind rund sieben Hektaren Wald.
Auf einem grossen Teil der gerodeten Flächen wird jedoch in den nächsten Jahren wieder Wald entstehen. Auf anderen Flächen werden Kies- und Wasserflächen entstehen.
In diesen für Auen typischen Lebensräumen sollen Pflanzen wie Röhricht, Weiden und Erlen wachsen. In den Auen sollen Tiere wie Ringelnatter, Libellen und Eisvogel wieder heimisch werden.
Niederamt mehrmals überflutet
Das Solothurner Stimmvolk hatte dem Kredit für das Hochwasserschutz- und Revitalisierungsprojekt Aare im Juni 2013 mit grossem Mehr zugestimmt. Der Nutzungsplan wurde vom Regierungsrat im Dezember 2013 bewilligt.
Die Hochwasser in den Jahren 1999, 2005 und 2007 hatten gezeigt, dass die Siedlungsgebiete entlang der Aare unterhalb von Olten nur ungenügend geschützt sind.
Das Projekt soll den Hochwasserschutz der Aare vom Wehr Winznau bis zur Kantonsgrenze Solothurn-Aargau sicherstellen. Das Ziel ist, dass bei einem Hochwasser, das im statistischen Mittel nur alle 100 Jahre eintritt, keine Schäden auftreten.