Tennis. Roger Federer fehlt nur noch ein Sieg zu seiner ersten Olympia-Einzelmedaille. Mit einem 6:4, 7:6 in 85 Minuten über den Amerikaner John Isner qualifizierte sich der topgesetzte Schweizer für die Halbfinals. Den Matchball verwandelte Roger Federer etwas glückhaft mit einem Netzroller. Vor dem Tiebreak gab es nur ein Break, Federer gelang es zum 5:4 im ersten Satz. Im Halbfinal trifft Federer auf Juan Martin Del Potro aus Argentinien, der gegen den Japaner Kei Nishikori 6:4, 7:6 gewann. Den andern Halbfinal bestreiten Novak Djokovic und Andy Murray. Die Bronzemedaille wird am Tennisturnier ausgespielt. (Do/18.30)
Beachvolleyball. Die Auslosung der Achtelfinals bescherte den Schweizer Duos folgende Gegner: Sascha Heyer und Sebastien Chevallier bekommen es am Freitag mit den Polen Grzegorz Fijalek/Mariusz Prudel zu tun. Patrick Heuscher und Jefferson Bellaguarda spielen am Samstag gegen die als Nummer 5 gesetzten Holländer Reinder Nummerdor/Richard Schuil. Ebenfalls am Freitag treten Simone Kuhn und Nadine Zumkehr an. Die beiden Schweizerinnen treffen als Aussenseiterinnen auf die als Nummer 4 gesetzten Amerikanerinnen Jennifer Kessy/April Ross. (Fr/00.10)
Turnen. Giulia Steingruber erreichte im Mehrkampf-Final den sehr guten 14. Rang. Die 18-jährige St. Gallerin zeigte einen starken Wettkampf ohne grösseren Patzer. Im Vergleich zur Qualifikation steigerte sich Giulia Steingruber um anderthalb Punkte und fünf Ränge. Gold gewann Gabrielle Douglas aus den USA, die bereits mit dem Team triumphiert hatte. Silber und Bronze ging an die Russinnen Victoria Komowa und Aliya Mustafina, die Weltmeisterin von 2010. (Do/19.30)
Rudern. Ein weiterer Schweizer Medaillen-Trumpf stach nicht. Der Leichtgewichts-Vierer mit Schlagmann Mario Gyr, Simon Niepmann, Lucas Tramèr und Bugmann Simon Schürch belegte Platz 5. Das Quartett hatte in den letzten Tagen Hoffnungen auf einen Podestplatz geschürt. Ihren Vorlauf hatten die vier gewonnen, im Halbfinal waren nur die Briten schneller gewesen. Olympiasieger wurde Südafrika vor Grossbritannien und Dänemark. Im Doppelzweier der Männer gewannen die zweifachen Weltmeister Nathan Cohen und Joseph Sullivan aus Neuseeland Gold vor Italien und Slowenien. Im Achter der Frauen dominierten die USA vor Kanada und Holland. (Do/13.18/13.37)
Beachvolleyball. In extremis erreichten Jefferson Bellaguarda/Patrick Heuscher noch direkt die Achtelfinals. Gefordert war gegen die Österreicher Clemens Doppler/Alexander Horst ein Sieg mit sieben Punkten Unterschied. Mit 24:22, 21:12 gelang dieses Unterfangen souverän. Damit beendeten Bellaguarda/Heuscher die Vorrundengruppe auf dem 2. Platz, obwohl sie mit zwei Niederlagen ins Turnier gestartet waren. Wären die Schweizer nur Gruppendritter geworden, hätten sie um den Achtelfinalplatz stechen müssen. Bei den Frauen erreichten Simone Kuhn/Nadine Zumkehr die Achtelfinals als Gruppendritte. (Do/21.40)
Schwimmen. Der Amerikaner Michael Phelps gewann erstmals an den Spielen von London ein Einzel-Rennen. Über 200 m Lagen verwies Phelps seinen grossen Kontrahenten, Landsmann Ryan Lochte, auf Platz 2. Damit steht Phelps nun mit 20 Olympia-Medaillen zu Buch, 16 davon in Gold. Lochte wurde zum Verhängnis, dass er kurz zuvor schon über 200 m Rücken angetreten war. Auch dort hatte der Amerikaner eine Niederlage einstecken müssen. Hinter seinem Landsmann Tyler Clary und dem Japaner Ryosuke Irie wurde der Titelverteidiger nur Dritter. Bei den Frauen verbesserte die Amerikanerin Rebecca Soni über 200 m Brust den Weltrekord, den sie tags zuvor aufgestellt hatte, im Final gleich nochmals. In 2:19,59 Sekunden war sie 41 Hundertstel schneller als 24 Stunden zuvor. Mit mehr als einer Sekunde Vorsprung gewann sie vor der Japanerin Satomi Suzuki. Über 100 m Crawl ging Gold an die Holländerin Ranomi Kromowidjojo. (Do/21.00/21.35/21.55)
Rad. Die Briten gewannen am ersten Tag der Bahn-Wettbewerbe den Teamsprint der Männer. Angeführt vom Schotten Chris Hoy, der mit nunmehr fünf olympischen Goldmedaillen der erfolgreichste Bahnfahrer aller Zeiten ist, verbesserte Grossbritannien im Final gegen Frankreich den Weltrekord um 14 Hundertstel auf 42,6 Sekunden. Bei den Frauen profitierte Deutschland von der Disqualifikation des Duetts aus China, das sich bereits als Gewinner wähnte, ehe es wegen eines Wechselfehlers auf Platz 2 versetzt wurde. (Do/20.10)
Schwimmen. Dominik Meichtry stellte über 100 m Delfin einen Schweizer Rekord auf, scheiterte aber wie bereits über 100 m und 400 m Crawl im Vorlauf. Der 27-Jährige verbesserte die eigene Bestmarke um 14 Hundertstel und schlug nach 53,40 Sekunden an. Der in Los Angeles wohnhafte St. Galler klassierte sich letztlich im 33. Rang. (Do/12.35)
Segeln. Der Windsurfer Richard Stauffacher realisierte am Donnerstag das bisher beste Schweizer Teilergebnis der Segel-Wettbewerbe. Stauffacher wurde in der 5. Regatta Sechster. Danach erreichte er aber nur Platz 18, weshalb er sich in der Zwischenwertung nur um vier Positionen verbessern konnte. Nach sechs Wettfahrten liegt Stauffacher nun auf Rang 12. Auch die Starboot-Segler Flavio Marazzi und Enrico de Maria liegen nach acht Regatten unverändert auf Platz 12 der Zwischenwertung. Für das Medal Race qualifizieren sich die ersten Zehn. In der Klasse 470 stehen die Olympia-Debütanten Yannick Brauchli und Romuald Hausser nach den ersten beiden Wettfahrten auf dem 13. Zwischenrang. (Do/16.00/18.15/19.45)
Leichtathletik. Der 400-m-Hürdenläufer Kariem Hussein muss auf den Start bei den Olympischen Spielen verzichten. Der Schweizer Meister verspürt starke Schmerzen im linken Fuss. (Do/14.30)
Fechten. Die Florettfechterin Valentina Vezzali hat durch den Olympiasieg mit der italienischen Mannschaft ihre insgesamt sechste Goldmedaille gewonnen. Zusammen mit Einzel-Olympiasiegerin Elisa Di Francisca und Arianna Errigo bezwang Vezzali im Final Weltmeister Russland 45:31. (Do/22.10)
Tischtennis. Als erst fünfter Europäer eroberte sich der Deutsche Dimitrij Ovtcharov eine olympische Tischtennis-Medaille. Ovtcharov gewann gegen Chuang Chih-Yuan aus Taiwan das Spiel um Bronze. Im Final waren die Chinesen unter sich sich. Weltmeister Zhang Jike wurde im Duell mit Wang Hao Olympiasieger. (Do/18.00)
Judo. Unter den Augen von Russlands Staatspräsident Wladimir Putin gewann Weltmeister Tagir Chaibulajew in der Klasse bis 100 kg. Der Russe besiegte im Final den Mongolen Naidan Tuvshinbayar. Bei den Frauen in der Klasse bis 78 kg triumphierte Kayla Harrison, womit erstmals im Judo Gold an die USA ging. (Do/17.35)
Kanu. Die slowakischen Zwillingsbrüder Pavol und Peter Hochschorner verpassten im Canadier-Zweier ihren vierten aufeinanderfolgenden Olympiasieg. Diesmal wurden sie nur Dritte, geschlagen von zwei britischen Duos. Gold ging an Tim Baillie und Etienne Stott. Im Kajak-Einer der Frauen gewann Emilie Fer, welche an den Spielen von London die zweite französische Goldmedaille im Wildwasserkanal sicherstellte. (Do/16.55/17.50)
Schiessen. Im Doppel-Trap folgte gleich der nächste Erfolg für den Gastgeber. Peter Wilson errang an den Heimspielen eine weitere Goldmedaille für Grossbritannien. (Do/17.05)
Bogenschiessen. Die Südkoreanerin Ki Bo-Bae, die schon mit der Mannschaft Gold gewonnen hatte, wurde Olympiasiegerin im Einzelwettbewerb. Im Final schlug Ki die Mexikanerin Aida Roman. (Do/17.10)
Allgemeines. Die USA eroberten sich am Donnerstag sechs Goldmedaillen, womit sie im Medaillenspiegel den führenden Chinesen bedrohlich nahe rückten. China (18 Gold/11 Silber/5 Bronze) ist nur noch dank zweier mehr errungenen Silbermedaillen vor den USA (18/9/10) die Nummer 1. Auf Platz 3 liegt unverändert Südkorea (7/2/5).