Roger Federer erreicht ohne Probleme die Halbfinals in Indian Wells. Der vierfache Turniersieger setzt sich gegen Wawrinka-Bezwinger Kevin Anderson aus Südafrika 7:5, 6:1 durch.
Den zweiten Schweizer konnte Anderson nicht mehr überraschen. Der Weltranglisten-18. hielt sich im ersten Satz mit seinem starken Aufschlag lange Zeit über Wasser, wehrte in seinem zweiten Aufschlagsspiel vier Breakchancen ab. Bei der fünften Möglichkeit von Federer beim Stand von 5:6, die gleichzeitig Satzball für den Baselbieter war, konnte Anderson nichts mehr ausrichten.
Im zweiten Umgang ging es dann wesentlich rascher. Der Widerstand von Anderson war nach dem 2:0 gebrochen, auch weil er längst gemerkt hatte, dass er bei den Servicespielen des Schweizers auf verlorenem Posten stand. Bei 1:1 im ersten Satz war er zu seiner einzigen Breakchance der Partie gekommen. Danach waren Punkte des zwei Meter grossen Wahl-Amerikaners bei Service Federer eine Seltenheit. Der Schweizer reihte bei seinen Aufschlagsspielen zwischenzeitlich 22 Punkte aneinander!
Es war vor 15’000 Zuschauern eine überzeugende Vorstellung des 17-fachen Grand-Slam-Siegers. Er gewann über 60 Prozent der Punkte und tat dies vorab im zweiten Satz immer wieder mit sehenswerten Schlägen. «Es war ein sehr guter Match für mich. Ich habe mich von Beginn weg gut gefühlt, war positiv und hatte Lust, etwas zu zeigen.»
Im Halbfinal, seinem achten in Indian Wells, trifft Federer auf den Ukrainer Alexander Dolgopolow (ATP 31). Dieser hatte mit seinem Drittrunden-Sieg gegen Rafael Nadal für die grösste Überraschung des Turniers gesorgt. Den Einzug unter die letzten vier schaffte der unberechenbare Ukrainer dank einem klaren Zweisatz-Erfolg gegen den Kanadier Milos Raonic. Federer hat viel Respekt vor Dolgopolow, mit welchem er vor der Saison verschiedentlich in Dubai trainierte: «Er hat mich damals sehr beeindruckt.»