Die Aargauer Regierung will der Aargauischen Pensionskasse (APK) nicht vorschreiben, wie sie die ihr anvertrauten Gelder anlegt. Deshalb sieht die Regierung auch keine Probleme darin, dass die APK einen Teil ihres Vermögens in den Rohstoffhandel investiert.
Die APK-Investitionen in Rohstoffe betrugen Ende letzten Jahres 560 Millionen Franken oder rund 6,8 Prozent des Anlagevermögens von 8,3 Milliarden Franken, wie die Aargauer Regierung in der am Freitag veröffentlichten Beantwortung auf eine SP-Interpellation schreibt. Rund 150 dieser 560 Millionen betreffen Agrar-Rohstoffe wie Baumwolle, Tiere, Weizen, Mais, Zucker, Soja und Kaffee.
Einen eigenen Handel mit Rohstoffen betreibe die APK nicht, sondern sie orientiere sich an einem gängigen Index, versichert die Regierung. Auch andere öffentliche und privat-rechtliche Pensionskassen würden in Rohstoffanlagen investierten.
Es sei umstritten, ob Spekulationen mit Nahrungsmitteln die Preise für die Produkte in armen Ländern nach oben treiben würden, versucht die Regierung in ihrer Antwort Bedenken der SP-Fraktion auszuräumen.
Eine Forschungsarbeit einer deutschen Universität sei zum Schluss gekommen, dass die Zunahme der Finanzspekulationen nicht zu einem höheren Preisniveau bei Agrarprodukten geführt habe. Dafür seien eher realpolitische Faktoren verantwortlich.
Weil die APK eine selbstständige Körperschaft des öffentlichen Rechts ist, will sich der Regierungsrat grundsätzlich nicht in die Anlagestrategie der Kasse einmischen. Im Rahmen der regelmässigen Überprüfung entscheide der APK-Vorstand jeweils selber, welche Anlagen im Rahmen einer Gesamtportfolio-Betrachtung getätigt werden sollen und welche nicht.