Rolf Fringer ist nicht mehr Trainer des FC Zürich. Der FCZ-Verwaltungsrat beschliesst diesen Schritt nach einer Sitzung in Zürich. Interimscoach ist Urs Meier, der bislang das U21-Team trainierte.
Fringer hatte in der laufenden Saison mit dem FCZ in 17 Spielen bloss 17 Punkte geholt. Vorgänger Urs Fischer war in der letzten Saison nach 24 Spielen mit einem besseren Durchschnitt (1,2 pro Spiel) entlassen worden. Vor eigenem Publikum holte Fringer zudem in neun Spielen bloss sieben Punkte. Zudem dürfte er mit mehreren ungeschickten Aussagen in der Öffentlichkeit seinen Abgang beschleunigt haben. Insgesamt konnte sich Fringer nur 148 Tage im Amt halten.
Fringer hatte das Traineramt in Zürich erst zu Beginn der laufenden Saison übernommen. Fringer hatte früher mit Aarau (1993/u.a. mit Spieler Roberto Di Matteo) und den Grasshoppers (1998) den Meistertitel geholt. Von 1996 bis 1998 war er Trainer der Schweizer Nationalmannschaft. Zuvor sass Fringer auch in der Bundesliga beim VfB Stuttgart auf der Bank.
Damit endet für Fringer nach St. Gallen (2007) und Luzern (2011) ein drittes Engagement in der Super League in den letzten fünf Jahren vorzeitig. Das Scheitern von Fringer ist auch eine Niederlage für die FCZ-Führung. Sie hatte sich im Frühjahr nach der Entlassung von Urs Fischer für Fringer entschieden, weil sie sich sicher war, nach einer enttäuschenden Saison 2011/2012 mit einem Trainer wieder an die Spitze zurückkehren zu können, „der weiss, wie man Meister wird“. Nach nur 148 Tagen entpuppte sich diese Wahl als kolossaler Fehlgriff: Fringer holte mit dem FCZ deutlich weniger Punkte (1 pro Spiel) als sein Vorgänger (1,2).