Mit dem knappsten Vorsprung aller Zeiten in Iowa hat Favorit Mitt Romney die erste Vorwahl der US-Republikaner um die Präsidentschaftskandidatur gewonnen. Der frühere Gouverneur von Massachusetts erreichte nur acht Stimmen mehr als sein Konkurrent Rick Santorum.
Romney erhielt in der prestigeträchtigen Vorwahl am Dienstag 30’015 Stimmen, Santorum 30’007, wie die Republikanische Partei am frühen Mittwochmorgen in Des Moines mitteilte. Die beiden kamen damit je auf rund 24,5 Prozent. Auf dem dritten Platz bei den so genannten Caucuses landete der Kongressabgeordnete Ron Paul mit 21,5 Prozent der Stimmen.
Mit deutlichem Rückstand schnitten die übrigen Bewerber ab, der frühere Sprecher des Repräsentantenhauses Newt Gingrich (13 Prozent), der frühere texanische Gouverneur Rick Perry (10 Prozent) und die Kandidatin der Tea-Party-Bewegung, Michele Bachmann (5 Prozent).
Als Reaktion auf ihr schwaches Resultat gab Bachmann ihre Kandidatur auf. „Ich trete zur Seite“, sagte die Kongressabgeordnete am Mittwoch in Des Moines. Die Wähler hätten ihr deutlich gezeigt, dass sie einen anderen Kandidaten wollten, erklärte die Ikone der Tea-Party-Bewegung. Damit ist die einzige Frau unter den bislang sieben Anwärtern aus dem Rennen.
Perry erklärte hingegen trotz des für ihn enttäuschenden Resultats über den Online-Kurzbotschaftendienst Twitter, er wolle an seiner Bewerbung festhalten.
Favorit und Aussenseiter
Der 64-jährige Romney gilt Umfragen zufolge landesweit als Favorit. Experten halten den langjährigen Manager einer Finanzfirma wegen seiner Wirtschaftskompetenz für den aussichtsreichsten möglichen Gegner Obamas. Vor vier Jahren war Romney bei seinem ersten Versuch, die Republikaner in einen Präsidentschaftswahlkampf zu führen, in Iowa noch hinter Mike Huckabee zurückgeblieben.
Der 53-jährige Santorum, ehemaliger Senator aus Pennsylvania, war eigentlich als Aussenseiter gehandelt worden. Er hatte zuletzt aber überraschend aufgeholt und bringt sich nun als Alternative zum Favoriten Romney in Stellung.