Rosberg wie im Vorjahr auf Pole-Position

Nico Rosberg startet wie Vorjahr aus der Pole-Position zum Grand Prix von Japan. Der Deutsche entscheidet im Qualifying das teaminterne Duell gegen Lewis Hamilton für sich.

Nico Rosberg führte Mercedes zurück an die Spitze. (Bild: SI)

Nico Rosberg startet wie Vorjahr aus der Pole-Position zum Grand Prix von Japan. Der Deutsche entscheidet im Qualifying das teaminterne Duell gegen Lewis Hamilton für sich.

Nach den durch den Regen beeinträchtigten ersten zwei Trainings konnten die Fahrer in Suzuka das Qualifying auf trockener Strecke hinter sich bringen. Mit einem Tag Verspätung sozusagen konnte so das Duo von Mercedes den Beweis antreten, dass es in der Formel 1 nach wie vor den Ton angibt und dass das Abschneiden vor einer Woche in Singapur nur ein einmaliger Ausrutscher war. Das Ergebnis war darauf zurückzuführen, dass auf dem engen Stadtkurs im Stadtstaat nur maximaler Abtrieb gefragt war, die Autos mit dem Stern aber mit einem Aerodynamik-Paket ausgerüstet sind, das auf bestmöglichem Abtrieb und wenig Luftwiderstand basiert. In Suzuka finden Hamilton und Rosberg wieder bevorzugtes Terrain vor.

Und diese Bedingungen nutzten Rosberg und Hamilton auf der «Achterbahn» in Suzuka zu ihrem Vorteil aus. Rosberg entschied das interne Duell gegen Hamilton hauchdünn mit einem Vorsprung von 76 Tausendsteln für sich. Der Deutsche startet zum zweiten Mal in Folge in Suzuka aus der Pole-Position. In diesem Jahr sicherte er sich ebenfalls zum zweiten Mal den besten Startplatz, nachdem er im Grand Prix von Spanien von zuvorderst losgefahren war.

Das Finale endete 36 Sekunden vor dem offiziellen Schluss. Den Abbruch verursachte Daniil Kwjat im Red Bull mit einem schlimmen, glücklicherweise glimpflich abgelaufenen Unfall. Der Russe schlug nach einem Dreher hart in den Leitplanken ein und überschlug sich danach, kam aber wieder auf den Rädern zu stehen. Das Auto wurde stark beschädigt, Kwjat blieb aber vor schweren Verletzungen verschont. Weil er den Grand Prix mit einem neuen Chassis aufnehmen wird, muss Kwjat aus der Boxengasse starten.

Für die Fahrer des Teams Sauber war wie zuletzt in Singapur nach dem ersten Teil Schluss. Im Gegensatz zum Qualifying im Stadtstaat hatten sie sich bei der Zürcher Equipe nach dem umfassenden Update der Autos auf dem Rundkurs in Suzuka eine gesteigerte Performance erhofft. Am Ende blieb aber erneut nur die Ernüchterung. Marcus Ericsson und Felipe Nasr blieben lediglich die Startplätze 15 beziehungsweise 16.

Der Schwede und der Brasilianer hatten das Pech, den letzten Versuch abbrechen zu müssen. Grund dafür war der Holländer Max Verstappen, der wegen streikender Elektrik den Toro Rosso in der Haarnadelkurve quer in der Strasse stehen lassen musste. Die nach Verstappen folgenden Fahrer waren derart gezwungen, im entsprechenden Streckenabschnitt das Tempo aus Sicherheitsgründen zu reduzieren. Eine Rundenzeit, mit der Ericsson und Nasr das Ausscheiden zum frühest möglichen Zeitpunkt hätten vermeiden können, war so selbstredend nicht mehr möglich. Verstappen wurde von den Stewards wegen «Abstellen des Autos in einer gefährlichen Zone» mit der Rückversetzung um drei Plätze bestraft. Ericsson und Nasr hatten das Qualifying in den Rängen 17 und 18 beendet, rücken nach den Sanktionen gegen Kwjat und Verstappen in der Startkolonne aber um je zwei Positionen nach vorne.

Für Ericsson hatte die Zeitenjagd schon denkbar schlecht begonnen. Bei seinem ersten Versuch fand er sich nach einem Dreher im Kiesbett wieder. Das Auto blieb glücklicherweise heil, so dass Ericsson nach einem Zwischenhalt in der Box das Qualifying fortsetzen konnte.

Suzuka. Grand Prix von Japan. Startaufstellung: 1 Nico Rosberg (De), Mercedes. 2 Lewis Hamilton (Gb), Mercedes, 0,076 zurück. 3 Valtteri Bottas (Fi), Williams-Mercedes, 0,440. 4 Sebastian Vettel (De), Ferrari, 0,661. 5 Felipe Massa (Br), Williams-Mercedes, 0,753. 6 Kimi Räikkönen (Fi), Ferrari, 0,763. 7 Daniel Riccardo (Au), Red Bull-Renault, 0,913. 8 Romain Grosjean (Fr/Sz), Lotus-Mercedes 1,383. Ohne Zeit: 9 Sergio Perez (Mex), Force India-Mercedes, 1,590. – Nach dem zweiten Teil des Qualifyings ausgeschieden: 10 Carlos Sainz (Sp), Toro Rosso-Renault. 11 Pastor Maldonado (Ven), Lotus-Mercedes. 12 Fernando Alonso (Sp), McLaren-Honda. 13* Nico Hülkenberg (De), Force India-Mercedes. – Nach dem ersten Teil des Qualifyings ausgeschieden: 14 Jenson Button (Gb), McLaren-Honda. 15 Marcus Ericsson (Sd), Sauber-Ferrari. 16 Felipe Nasr (Br), Sauber-Ferrari. 17** Max Verstappen (Ho), Toro Rosso-Renault. 18 Will Stevens (Gb), Manor-Ferrari. 19 Alexander Rossi (USA), Manor-Ferrari. Start aus der Boxengasse: Daniil Kwjat (Russ), Red Bull-Renault. – * Rückversetzung um 3 Plätze (verschuldete Kollision mit Massa im Grand Prix von Singapur). – ** Rückversetzung um 3 Plätze (Abstellen des Autos in gefährlicher Zone). – 20 Fahrer im Training.

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