Der FC Basel gewinnt nach der ersten Saisonniederlage gegen den Aufsteiger FC Lugano mit 3:1. Luca Zuffi sticht mit zwei Toren heraus, zu Birkir Bjarnasons Treffer spielt er zudem den Assist. In der Nachspielzeit erzielt Antonini Culina den Gästetreffer.
Der Mann des Spiels: Luca Zuffi erzielt zwei Treffer selbst und bereitet den dritten vor.
Marc Janko vergibt die grösste Chance, als er aus fünf Metern über das Tor schiesst.
(Bild: Keystone/GEORGIOS KEFALAS)Heimtrainer Urs Fischer (rechts) begrüsst seinen Gast aus dem Tessin: Zdenek Zeman.
(Bild: Keystone/GEORGIOS KEFALAS)Das Feuerwerk der Muttenzerkurve versprach vor dem Spiel, was die Partie nicht halten konnte: grosses Spektakel.
(Bild: Keystone/GEORGIOS KEFALAS)Luca Zuffi, der seinen Vertrag mit dem FCB verlängert hat, trifft in der 39. Minute und lässt sich gratulieren.
(Bild: Keystone/GEORGIOS KEFALAS)Seine beiden Brüder, unlängst noch Gegenspieler im Cup, schauen Luca Zuffi beim Toreschiessen zu.
(Bild: Keystone/GEORGIOS KEFALAS)Davide Calla spielt auf dem linken Flügel und scheitert hier an Torhüter Francesco Russo.
(Bild: Keystone/GEORGIOS KEFALAS)Die Herzen der Zuschauer fliegen ihm zu, da kann man mit der Hand auch mal was zurückgeben – neben den Toren, versteht sich.
(Bild: Keystone/GEORGIOS KEFALAS)Es ist ungewöhnlich, dass eine professionelle Fussballmannschaft ein Spiel mit zwei Innenverteidigern beendet, die beide nicht von Anfang gespielt haben. Es sind die Positionen, auf denen höchst selten gewechselt wird, wenn nicht Verletzungen es erfordern.
Daniel Hoeghs Adduktorenprobleme machten den ersten Spielertausch beim 3:1-Sieg des FC Basel gegen den FC Lugano notwendig, Walter Samuel ersetzte den dänischen Innenverteidiger. Dass Trainer Urs Fischer schliesslich auch noch Manuel Akanji für den zweiten Innenverteidiger Marek Suchy einwechselte, war nicht einer Verletzung geschuldet. Es hatte damit zu tun, dass die Basler das Spiel bereits entschieden hatten.
So spielte am Ende eine Abwehr, die es in dieser Zusammensetzung vielleicht nicht mehr geben wird: Philipp Degen auf der rechten Seite, Akanji und Samuel in der Mitte und Michael Lang auf links.
Ein Schönheitsfehler nach Zuffis starker Leistung
Diese neu zusammengewürfelte Reihe war am Ende einer überzeugenden Leistung ganz nahe am Geschehen, als vor offiziell 26’083 Zuschauern der einzige Basler Schönheitsfehler zustande kam: Antonini Culina setzte sich gegen Lang, Akanji und Degen durch und traf zum 3:1.
Aus Fischers Sicht ein «unnötiges Tor, es wäre schön gewesen, wir hätten heute wieder einmal zu Null gespielt»; aus Tessiner Sicht war der Treffer reine Kosmetik, einer, der am Gesamteindruck dieses Spiels nichts ändert.
Basel, das im Vergleich zum Spiel gegen die Young Boys mit sechs Neuen angetreten war, prägte die Partie dieser 10. Runde. Lugano spielte defensiver, als es Fischer erwartet hatte, wie er sagt. Den Tessinern nützte ihre Ausrichtung wenig, denn Basel hatte den prägenden Mann in seinen Reihen: Luca Zuffi.
Vor dem Anpfiff hatte der Verein bekannt gegeben, dass er den Vertag mit dem Mittelfeldspieler bis Sommer 2018 verlängert hat. Und Zuffi spielte so, als ob es irgendwo auf den hintersten Seiten des Arbeitspapiers noch zu verhandelnde Punkte gäbe und er weitere Argumente bräuchte.
Zwei Tore zur Entscheidung
Zwei Tore erzielte der Winterthurer. Das erste wenige Minuten vor der Pause, als er Denis Markajs kapitalen Fehlpass zentral vor dem Strafraum annahm und aus rund 20 Metern traf.
Wieder aus der Distanz lenkte er in Halbzeit zwei das erste Spiel nach der ersten Saisonniederlage in die von Basel gewünschten Bahnen. Marc Janko legte den Ball zurück auf den Regisseur, der diesmal tief in die andere Ecke traf.
Es lief die 57. Minute und somit die zweite Halbzeit, die Fischer besser gefiel als der Auftritt vor der Pause. Dieser sei «pomadig gewesen», seine Mannschaft sei «nicht in die Gänge gekommen», sie hätte sich schwer getan, «Lösungen zu finden».
Bjarnason erzielt das 3:0
Er selbst hat nach knapp 80 Minuten eine Lösung gefunden, neuen Schwung in den Angriff zu bringen. Fischer ersetzte Yoichiro Kakitani, der zwei Chancen ausgelassen hatte, durch Birkir Bjarnason.
Und der Isländer traf wenige Minuten später mit dem 3:0 zur Vorentscheidung. Wenig erstaunlich kam der Pass dazu von Zuffi, der neben seinen Toren mit ebensolchen Zuspielen in die Tiefe immer wieder für Gefahr sorgte.
Dass Fischer von «einem dieser Spiele» sprach, die «man eben auch für sich entscheiden muss», erstaunte. Denn der FCB lief kaum Gefahr, diese Partie zu verlieren oder zwei Punkte abzugeben.
Vor dem Spiel:
Die Gegentoranalyse: Vier der elf Gegentore in der Meisterschaft hat der FC Basel gegen die Young Boys kassiert. » Die Analyse der Gegentore in Bildern
Die Tage nach der YB-Niederlage: Urs Fischer nimmt zwei Tage nach der Niederlage Stellung und verrät, wie es seiner Mannschaft vor dem Duell mit dem Aufsteiger geht. » Gegen Lugano zurück zum Courant normal
Die Gedanken zur roten Karte: Taulant Xhaka fehlt gegen Lugano gesperrt. Der Grund ist einerseits die gelbe Karte aus dem Spiel gegen YB und die drei Spielsperren wegen der roten Karte nach dem Ende der selben Partie. » Gedanken des Trainers zu Xhakas roter Karte
Was die Trainer nach dem 4:3 im Stade de Suisse sagten: