Rot-Grün geht aus der Landtagswahl im norddeutschen Bundesland Niedersachsen als Siegerin hervor. Die Wahl hat richtungsweisenden Charakter für die Bundestagswahl im Herbst.
Zum Auftakt des deutschen Bundestagswahljahres überraschten FDP und Grüne bei der Landtagswahl in Niedersachsen mit Spitzenergebnissen. Die CDU verlor deutlich, weil anscheinend viele ihrer Wähler den Koalitionspartner FDP wählten, um den Fortbestand der Regierung McAllister zu garantieren. Denn in den Umfragen der vergangenen Monate hatte den Liberalen (FDP) das Scheitern an der Fünf-Prozent-Hürde gedroht.
Die Grünen fuhren ihr mit Abstand bestes Ergebnis bei einer Landtagswahl in Niedersachsen ein. Die SPD mit Herausforderer Stephan Weil legte leicht zu. Die Linke flog aus dem Landtag, auch die Piratenpartei scheiterte klar an der Fünf-Prozent-Hürde.
Stimmungstest für Bundestagswahl
Die Abstimmung im zweitgrössten deutschen Flächenland mit 6,1 Millionen Wahlberechtigten gilt als wichtiger Stimmungstest für die Bundestagswahl. Zuvor wird nur noch in Bayern ein neuer Landtag gewählt.
Das vorläufige amtliche Endergebnis sieht wie folgt aus: CDU 36 %, SPD 32,6 %, Grüne 13,7 %, FDP 9,9 %, Linke 3,1 %, Piraten 2,1 %. Rot-Grün erzielt damit genau einen Landtagssitz mehr als die bisher regierende Kolalition aus CDU und FDP.
Für die Linkspartei setzte sich die Serie von schweren Verlusten in Westdeutschland fort. Im vergangenen Jahr verpasste sie den Wiedereinzug in die Landtage von Schleswig-Holstein (2,2 Prozent) und Nordrhein-Westfalen (2,5 Prozent). 2011 war die Linke schon in Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg erfolglos geblieben.Linke im Abwärstrend
Für die Piratenpartei war Niedersachsen der erste schwere Dämpfer nach einer Erfolgsserie.