Die Fussballclubs FCZ und GC tragen ihre Heimspiele weiterhin im Letzigrund aus, einem Leichtathletik-Stadion. Die Stadtzürcher Stimmberechtigten haben einem 220-Millionen-Franken-Kredit für ein reines Fussballstadion auf dem Hardturm-Areal die rote Karte gezeigt.
Das Resultat in Zürich war äusserst knapp: Nein stimmten 53’058 Personen, Ja sagten 51’311. Die Stimmbeteiligung betrug 49,1 Prozent.
Für Gian von Planta, Anführer des Nein-Komitees, ist der knappe Ausgang grundsätzlich ein Zeichen dafür, dass das Stadion-Projekt nicht überzeugend ist, wie er gegenüber der Nachrichtenagentur sda sagte.
Lieber Wohnungen
Das Volk habe jedoch klar und deutlich gesagt, wofür es Geld ausgeben wolle – nämlich für Wohungen, sagte der GLP-Fraktionspräsident im Zürcher Gemeinderat weiter.
Dass das Parlament beim Stadion so klar daneben lag, erklärt sich von Planta damit, dass es sich nicht die Finger verbrennen wollte. Das 125-köpfige Gremium hatte die Stadion-Vorlage mit über 100 von 125 Stimmen durchgewinkt.
Fussballfans in Zürich – und die Clubs selber – reagierten in ersten Reaktionen fassungslos.
ZürcherinInnen schmettern Stadion-Vorlage ab. Hardturm ist tot. Einer der traurigsten Tage in der Geschichte des Grasshopper Club Zürich.
— GCZ – Offiziell (@1886_GC) September 22, 2013
Zürich hat sich für den Provinzfussball entschieden, Weltklasse spielt in Basel
— Ruedi Noser (@RuediNoser) September 22, 2013
In Basel hingegen hatten die Reaktionen eher einen spöttischen Ton.
Zuerst Chelsea, nun das Abstimmungsresultat aus ZH..wenn jetzt noch Sion geschlagen wird, dann verjaggds mich vor Freude #rotblaulive
— Simon Thiriet (@simonthiriet) September 22, 2013
@patrick_kuenzle für die Zürcher könnte man ja den Landhof wieder in Betrieb nehmen… #diearmen
— Joël Thüring (@JoelThuering) September 22, 2013