Rote Karte für das Zürcher Fussballstadion

Die Fussballclubs FCZ und GC tragen ihre Heimspiele weiterhin im Letzigrund aus, einem Leichtathletik-Stadion. Die Stadtzürcher Stimmberechtigten haben einem 220-Millionen-Franken-Kredit für ein reines Fussballstadion auf dem Hardturm-Areal die rote Karte gezeigt.

HANDOUT - VISUALISIERUNG --- Visualisierung des Siegerprojekts fuer das neue Stadion Zuerich, vorgestellt am Mittwoch, 24. Oktober 2012, in Zuerich. Das "Hypodrom" wurde vom Architektenbuero Burkard Meyer Architekten BSA Aktiengesellschaft etworfen. (HOCH (Bild: Burkard Meyer Architekten)

Die Fussballclubs FCZ und GC tragen ihre Heimspiele weiterhin im Letzigrund aus, einem Leichtathletik-Stadion. Die Stadtzürcher Stimmberechtigten haben einem 220-Millionen-Franken-Kredit für ein reines Fussballstadion auf dem Hardturm-Areal die rote Karte gezeigt.

Das Resultat in Zürich war äusserst knapp: Nein stimmten 53’058 Personen, Ja sagten 51’311. Die Stimmbeteiligung betrug 49,1 Prozent.

Für Gian von Planta, Anführer des Nein-Komitees, ist der knappe Ausgang grundsätzlich ein Zeichen dafür, dass das Stadion-Projekt nicht überzeugend ist, wie er gegenüber der Nachrichtenagentur sda sagte.

Lieber Wohnungen

Das Volk habe jedoch klar und deutlich gesagt, wofür es Geld ausgeben wolle – nämlich für Wohungen, sagte der GLP-Fraktionspräsident im Zürcher Gemeinderat weiter.

Dass das Parlament beim Stadion so klar daneben lag, erklärt sich von Planta damit, dass es sich nicht die Finger verbrennen wollte. Das 125-köpfige Gremium hatte die Stadion-Vorlage mit über 100 von 125 Stimmen durchgewinkt.

Fussballfans in Zürich – und die Clubs selber – reagierten in ersten Reaktionen fassungslos.

In Basel hingegen hatten die Reaktionen eher einen spöttischen Ton.

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