Parallel zu Schweiz – Frankreich wollen in Lyon Rumänien und Albanien am Sonntag ab 21.00 Uhr ihre letzte Möglichkeit nutzen, doch noch auf den Zug in die Achtelfinals aufzuspringen.
Zweimal sehr gut gekämpft – zweimal unbelohnt geblieben. Auf diesen Nenner lässt sich das bisherige Abschneiden der Albaner bringen. Gegen die Schweiz vergab Shkelzen Gashi kurz vor Schluss die grosse Möglichkeit zum Ausgleich, und gegen Frankreich hielt der Aussenseiter bis in die Schlussminuten das torlose Remis, ehe er doch noch einbrach und 0:2 verlor. Der Vorteil liegt bei den Rumänen, denen ihr zweites Penalty-Tor bei diesem Turnier beim 1:1 gegen die Schweiz zu einem Punkt verhalf.
Ausser dem 60. Geburtstag ihres aus Italien stammenden Trainers Gianni De Biasi am Donnerstag gab es für Albanien in Frankreich noch nichts zu feiern. Das soll sich in Lyon ändern, mit dem ersten Sieg gegen Rumänien in einem Pflichtspiel. Der Abwehrchef und Captain Lorik Cana, zuletzt gegen Frankreich gesperrt, steht wieder zur Verfügung, dafür fehlt nun nach zwei Gelben Karten Burim Kukeli vom FC Zürich.
In Rumänien, das wie Albanien nur mit einem Sieg im Rennen um die Achtelfinals verbleibt, mehrten sich nach den ersten beiden Spielen die kritischen Stimmen. Vor allem der einstige Starspieler Gheorghe Hagi liess kein gutes Haar an seinen Landsmännern: «Wir stehen schlecht in der Offensive. Ich stelle fest, dass wir uns minderwertig fühlen, wir haben keine Spieler mit Persönlichkeit», sagte der inzwischen 51-Jährige. «Wenn wir schlechter sind als die Schweizer, sollten wir lieber aufhören.» Was Hagi offensichtlich verdrängt hat: Gegen die Schweiz bezog Rumänien an der WM 1994 ein 1:4 – und er war mit dabei.