Rund 113 Millionen gefälschte Medikamente haben Fahnder in nur wenigen Tagen in mehreren afrikanischen Ländern aus dem Verkehr gezogen. Darunter waren vor allem Schmerzmittel.
Wie die Weltzollorganisation (WZO) am Montag mitteilte, wurde ein Grossteil der falschen und zum Teil gefährlichen Medikamente in den Ländern Benin, Tansania und der Demokratischen Republik Kongo beschlagnahmt. Insgesamt hätten 14 Länder an der mehrtägigen Aktion «Biyela 2» (Einkreisung 2) von Ende Mai bis Anfang Juni teilgenommen.
Die Zollbehörden nahmen den Angaben zufolge die wichtigsten Häfen Ost-, West- und Südafrikas ins Visier. Die meisten Mittel kamen laut WZO aus Indien und China.
Bei mehr als der Hälfte der gefälschten Medikamente handelte es sich demnach um Schmerzmittel, Entzündungshemmer und Antibiotika. Erstmals sei dabei auch ein bedeutender Handel mit gefälschten veterinärmedizinischen Produkten aufgeflogen – vor allem in Benin, Mosambik und Togo.
Die WZO warnte vor einer «ständigen Zunahme» des Handels mit gefälschten Medikamenten. Dagegen könne nur eine «verstärkte Zusammenarbeit» etwas ausrichten, sagte WZO-Generalsekretär Kunio Mikuriya.