In einer dramatischen Rettungsoperation sind etwa 200 Menschen in der Nähe der spanischen Ferieninsel Mallorca von einer brennenden Fähre in Sicherheit gebracht worden.
Auf der «Sorrento» war am Dienstag auf der Fahrt von Palma de Mallorca zur ostspanischen Hafenstadt Valencia ein Feuer ausgebrochen, das sich rasch über das ganze Schiff ausbreitete. Wie die Hafenbehörde in Palma de Mallorca mitteilte, eilten zwei Schiffe, die sich in der Nähe Unglücksstelle westlich der Insel befanden, der Fähre zu Hilfe.
Drei Besatzungsmitglieder hätten Rauchvergiftungen erlitten, hiess es. Sie wurden mit Helikoptern nach Mallorca gebracht. Von möglichen weiteren Verletzten wurde zunächst nichts bekannt.
Von der Fähre stiegen riesige Rauchwolken empor, die weithin sichtbar waren. Das Schiff gehört der italienischen Reederei Grimaldi Lines in Neapel und war an die spanische Linie Acciona-Trasmediterranea ausgeliehen worden.
Viele Einheimische an Bord
Nach Informationen der italienischen Nachrichtenagentur Ansa waren etwa 160 Passagiere und 45 Besatzungsmitglieder an Bord der Fähre. Die meisten Fahrgäste seien Mallorquiner gewesen, berichtete die Zeitung «Diario de Mallorca» in ihrer Online-Ausgabe.
Die Fähre war gegen Mittag in See gestochen. Gut zwei Stunden später brach aus zunächst unbekannter Ursache an Bord ein Feuer aus, das sich zu einem Grossbrand ausweitete.
Wie die Hafenbehörde mitteilte, befand die Fähre sich zuletzt 35 Seemeilen (60 Kilometer) westlich von Mallorca und drohte dort zu sinken. Nach Informationen von Ansa hatte die Besatzung das Schiff nach der Rettungsaktion aufgegeben und verlassen.